Mindestens 8 Opfer

Volksfest-Übergriffe: Verdächtige ausgeforscht

Österreich
04.09.2016 11:24

Nachdem in der Nacht auf Samstag, wie berichtet, am Welser Volksfest mehrere Frauen sexuell belästigt worden waren, hat die Polizei nun fünf tatverdächtige Asylwerber aus Afghanistan im Alter zwischen 15 und 22 Jahren identifiziert. Die Zahl der Opfer ist mittlerweile auf acht gestiegen, nach weiteren Verdächtigen wird gesucht. Sonntag früh kam es zu einem weiteren Fall sexueller Belästigung am Volksfest.

Drei Frauen hatten sofort Anzeige erstattet, nachdem sie in der Nacht auf Samstag gegen 1 Uhr in einer Halle, in der sich mehrere Lokale befinden, im dichten Gedränge von Männern begrapscht worden waren. Die Opfer berichteten, die Täter hätten sie festgehalten und ihnen zwischen die Beine gegriffen. Die Polizei ging bereits zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es noch mehr Betroffene gibt. Fünf weitere meldeten sich bis Sonntag.

Von den fünf Verdächtigen - vier unbegleitete Minderjährige im Alter von 15 bzw. 16 Jahren und ein 22-Jähriger - wurde ein 15-Jähriger von einem Opfer eindeutig identifiziert und konkreter Taten beschuldigt. Bei den anderen laufen die Ermittlungen noch. Die mutmaßlichen Täter befinden sich auf freiem Fuß.

Laut Polizei damit zu rechnen, dass sich der Kreis der Verdächtigen noch erweitert, denn Zeugen hatten von etwa sieben Männern berichtet, die Frauen belästigten. Die Zahl der Opfer könnte sich ebenfalls erhöhen. Die Polizei ersucht Betroffene und Zeugen, sich bei der Welser Kriminalpolizei, Telefonnummer 059133-473333, zu melden.

Weiterer Fall von sexueller Belästigung
Mittlerweile wurde noch ein weiterer Fall sexueller Belästigung am Welser Volksfest bekannt: Ein 23-jähriger Iraker soll am Sonntag gegen 5 Uhr einer 28-jährigen Frau von hinten unter den Rock gegriffen haben. Sie alarmierte sofort mehrere Polizisten, die den Asylwerber mit zur Dienststelle nahmen. Auch er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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