Breite Zustimmung

Mehrheit der Österreicher für Skihelmpflicht

Leben
08.02.2008 17:08
Rund ein Drittel der Österreicher ist regelmäßig auf heimischen Pisten unterwegs. Immer häufiger kommt es jedoch zu Unfällen, die so manchen Winterurlaub oder Wochenendausflug beenden, bevor er richtig begonnen hat. Dabei wäre es so einfach, sich gegen gefährliche Kopfverletzungen zu schützen: Das Tragen eines Helms verhindert bei etwaigen Kollisionen nicht nur das Schlimmste, sondern hält auch gleichzeitig den Kopf schön warm. Immer lauter wird daher der Ruf nach einer generellen Helmpflicht in Österreichs Skigebieten - einer aktuellen Umfrage zufolge halten zwei Drittel der Bevölkerung diese Forderung für eine gute Idee. Besonders Kinder sollten demnach nur mehr mit Helm unterwegs sein dürfen.

Für die Studie zum Thema Skihelmpflicht befragte das österreichische Marktforschungsinstitut Spectra im Jänner 1.000 Personen. Ein überraschend hoher Anteil der heimischen Wintersportler folgt bereits jetzt dem Vorbild der Ski-Profis: 24 Prozent der Skifahrer und Snowboarder sind nur mehr mit Helm unterwegs. Weitere 15 Prozent gaben an, sich demnächst einen Helm anschaffen zu wollen. Bleiben allerdings immer noch 61 Prozent, die auch in Zukunft auf einen Kopfschutz verzichten wollen.

Die Argumente, die für das Tragen eines Helms sprechen, liegen auf der Hand: Der Großteil der Befragten sieht den Sicherheitsaspekt sowie die "Verringerung von lebensgefährlichen Folgen bei schweren Unfällen" klar im Vordergrund. Dass ein Helm wärmer ist, als eine Haube oder ein Stirnband, davon sind allerdings nur wenige überzeugt. Der mangelnde Tragekomfort ist unter Österreichs Wintersportlern das Hauptkriterium, auf den wichtigen Schutz zu verzichten. Viele Brillenträger klagen über Probleme, außerdem wird angeführt, dass man mit Helm nicht mehr so gut hört, leicht schwitzt oder schlichtweg "uncool" aussieht.

Zwei-Drittel-Mehrheit für Helmpflicht
Generell wird die Idee einer generellen Skihelmpflicht von 37 Prozent für "sehr gut" und von 27 Prozent für "gut" befunden. Die Zustimmung ist - wenig überraschend - unter jenen, die bereits jetzt einen Helm tragen, mit 91 Prozent besonders hoch. Doch auch ein Drittel der derzeitigen Helmverweigerer kann der Idee etwas Positives abgewinnen. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten will eine Helmpflicht für alle, 16 Prozent wollen diese nur für Kinder bis 14 Jahre verwirklicht wissen. Lediglich 19 Prozent sprechen sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung aus und verweisen auf die Eigenverantwortlichkeit der Wintersportler.

Auch die Frage, wer für die Kontrolle der Helmpflicht zuständig sein soll, wurde in der Studie berücksichtigt. Etwas mehr als die Hälfte will die Helmpflicht von Seilbahn- und Liftbetreibern überprüft wissen, 23 Prozent machen sich für eine eigene Pistenpolizei stark, die - wie auch im Straßenverkehr - Strafzettel verteilen und Geldbußen kassieren soll.

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(Bild: kmm)



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