Causa FPÖ-Inserate

Glawischnig: „Da gehört ein Schlussstrich gezogen“

Im aktuellen „TV-Duell“ zwischen Andreas Mölzer und Eva Glawischnig auf krone.tv wird unter anderem heftig über eine mögliche blaue Korruptionsaffäre in Zusammenhang mit Inseratenschaltungen diskutiert. 

Mölzer: „Der gelernte Österreicher weiß ja ganz genau, dass die betreffenden Minister und Regierungsmitglieder nach Schaltungen natürlich gut dastehen wollen. Das weiß Jeder. Und da war die FPÖ offenbar keine Ausnahme. Aber im Grund ist das Wahlkampfgetöse. Herauskommen wird in Wirklichkeit, und da verwette ich wichtige Körperteile, gar nichts.“

Glawischnig relativiert: „Das würde ich nicht wetten wollen. Ich finde, Inseratenkorruption ist schon eine sehr viel tiefergehende Geschichte und läuft schon viel länger. Also ich find´, es ist schon sehr verführerisch für Ministerinnen und Minister, sich ein besseres Bild zu kaufen. Mit Geld, das nicht ihre Parteienförderung ist, auch nicht ihr privates Geld, sondern Steuergeld. Da gehört einmal ein Schlussstrich darunter gezogen, unter diese ganze Inseratengeschichte.“ Das übliche Verhalten, sich mit Inseratenschaltungen positive Berichterstattung zu erkaufen, wäre jedenfalls bereits Bestechung und Bestechlichkeit.  

Alle Zeitungsherausgeber ins Gefängnis?
Andreas Mölzer sieht die aktuelle Situation freilich anders: „Aber Frau Glawischnig, wenn das wirklich so wäre, dass das ein Kriminaldelikt ist, dann müssten alle Zeitungsherausgeber und alle Minister der letzten 30 Jahre in den Häfen kommen. Wir müssen der Realität ins Auge schauen: Ein Minister schaltet dort, wo er gut wegkommt mit seinen Inhalten. Wo seine Aktivitäten gut dargestellt werden. Das ist die Realität.“

Kickls Fernbleiben beim U-Ausschuss
In einem weiteren Diskussionsthema wurde die Nichterscheinung von Herbert Kickl beim parlamentarischen U-Ausschuss diskutiert. Mölzer: Das ist natürlich ein Vorwurf, den man Hinterfragen muss. Und ich habe mir auch gedacht, ist das gescheit, nicht zu kommen. Und natürlich könnte man eine Bergtour absagen. Aber offenbar ist die Entscheidung des Herbert Kickl, dass er sagt, ich mache bei dem Zirkus nicht mehr mit. Und es ist nurmehr ein Zirkus. Es geht nur mehr ums Anpatzen, es gehts nicht ums Aufklären. Und er sagt, ich spiele da nicht mit.“ Glawischnig: „Nein, er hätte hingehen sollen und sich der Diskussion stellen.“ 

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