Geinberg & Co.

Porr und Strabag kaufen heimische Thermen

Wirtschaft
08.05.2024 16:45

Die mit sechs Standorten (z.B. Laa, Geinberg, St. Martins) größte heimische Thermen-Gruppe wird wieder „österreichisch“: Die Bauriesen Porr und Strabag kaufen die Bäder von der Vamed, einer Tochter des deutschen Konzerns Fresenius. Mit im Paket ist auch der Betrieb des Allgemeinen Krankenhauses Wien.

Rund 90 Millionen Euro werden die beiden Bauunternehmen dafür bezahlen und die Thermen sowie das restliche übernommene Geschäft über eine gemeinsame Firma weiter betreiben.

Beide sind schon teilweise im Gesundheitsbereich tätig und wollen diesen verstärken. Die Porr etwa ist bereits an acht Gesundheitseinrichtungen und Kliniken beteiligt und hat seit 20 Jahren Erfahrung mit Planung und Betrieb von Krankenhäusern. „Das ist eine logische Ausweitung ins Gesundheitsgeschäft. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien im Rahmen der Betriebsführung und weiterer Bauprojekte des AKH“, erklärt Porr-Vorstandschef Karl-Heinz Strauss zum Deal. „Die mehr als 1150 Mitarbeiter behalten sicher ihren Arbeitsplatz, wir wollen sogar aufstocken.“

Nach Kostenexplosionen seit zwei Jahren Verluste
Neu ist der direkte Einstieg in den Tourismusbereich. Mit Therme Wien, St. Martins (Burgenland), Laa (NÖ), Geinberg (OÖ), dem Salzburger Tauern Spa (Zell/See) und dem Aqua Dome (Tirol) werden Porr und Strabag nun größte Thermen-Betreiber im Land. Bisher gehörten sie über die Vamed Vitality World zum weltweit tätigen Krankenhaus-Planungsspezialisten Vamed (20.000 Beschäftigte) mit Zentrale in Wien. Nach Kostenexplosionen bei ausländischen Projekten und anderen Managementfehlern rutschte dieser in die Verlustzone, die Führung um Langzeit-Chef Ernst Wastler wurde abgelöst.

Seit 2022 will der deutsche Vamed-Mehrheitseigentümer Fresenius, der selbst kriselte, die ungeliebte österreichische Tochter loswerden. Stückweise wird sie nun verkauft, das internationale Projektgeschäft wird großteils eingestellt. Auch die Staatsholding Öbag, die 13% an der Vamed besitzt, ist zufrieden. Wichtig sei der Erhalt der Standorte, dies ist nun gewährleistet, heißt es. 

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