"Fantasielos"

Santana rümpft Nase über Computermusik

Elektronik
10.07.2009 12:49
Kein gutes Haar lässt Gitarren-Legende Carlos Santana an mit dem Computer arbeitenden Musikern. "Heute gibt es Klempner und Elektriker, die Musik machen, weil sie einen Computer bedienen können." Eine Menge selbst ernannter Musiker wisse nicht mehr, "wie man richtig auf Instrumenten spielt, weil sie kein musikalisches Gehör haben", schimpft der 61-Jährige gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf die "fantasielosen Handwerker".

Musiker von heute könnten nur "eine Tastatur bedienen und ein teures Computerprogramm Ideen entwickeln lassen. In den 60ern benutzten wir unsere eigene Fantasie, heute werden lauter Hilfsinstrumente eingesetzt." Er selbst könne mit Computern nicht viel anfangen, sagte Santana. "Ein Computer kann nicht Ewigkeit und Genialität, Tränen und Freude bemessen. Er ist nur ein Vehikel, mit dem man leider sehr weit kommen kann."

Die "wahren" Musiker der 60er seien auch heute noch wichtig, betonte der Gitarrist und nannte Jimi Hendrix, Led Zeppelin, The Doors und seine eigene Band. "Metallica zähle ich übrigens zu den letzten Bands, die richtig gut spielen können und auf ihre Weise ebenfalls Wegweiser waren", fügte er hinzu. Wie Santana dazu steht, dass ausgerechnet die erst kürzlich mit "Guitar Hero: Metallica" den Sprung ins Videospielgeschäft machten und damit Kids zum Rocken auf einer Plastik-Gitarre anstiften, ist nicht bekannt.

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