Um dieses Ziel zu erreichen, greift die Anwendung auf genau jene Daten zu, die Foursquare sammelt, damit die Nutzer einander finden. Nur dass "Hell is Other People" den Benutzer nicht zum nächstgelegenen "Freund" lotst, sondern ihm hilft, Online-Bekanntschaften möglichst effizient aus dem Weg zu gehen, und "sichere Zonen" berechnet, in denen die Wahrscheinlichkeit, auf Bekannte zu stoßen, möglichst gering ist.
Macher der App hasst soziale Medien
Im Gespräch mit der Website "Geekosystem" erzählt der Macher von "Hell is Other People", wie er auf die Idee für die Anwendung gekommen ist. "Ehrlich gesagt hasse ich soziale Medien", sagt Scott Garner, der Erfinder der App.
"Ich musste mich bei sozialen Medien anmelden und mit den Leuten reden, um sie auf der Seite zu meinen Freunden zu machen, damit ich ihnen im echten Leben aus dem Weg gehen kann", sagt Garner, der die Funktionsweise seiner Schöpfung auch im Video oben erklärt.
Garners App ist auf Infos anderer angewiesen
Das perfekte Tool, um unliebsamen Zeitgenossen aus dem Weg zu gehen, ist "Hell is Other People" allerdings nicht. Schließlich ist die Anwendung darauf angewiesen, dass der Benutzer einerseits auf Foursquare mit den zu meidenden Kontakten befreundet ist, andererseits auch darauf, dass diese dem Online-Dienst regelmäßig ihre Position mitteilen, damit "Hell is Other People" die "sicheren Zonen" errechnen kann.
Wenn Freunde nicht ausreichend Auskunft über ihren Aufenthaltsort geben, wird Garners App fehleranfällig. Es ist paradox, aber seine App, um nicht von anderen Menschen abhängig zu sein, ist letztlich davon abhängig, dass diese Menschen ihren Aufenthaltsort verraten. "Ich hasse es, Dinge zu tun, die von anderen Leuten abhängen, weil sie unvorhersehbar und unzuverlässig sind", ärgert sich Garner.
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