Druck statt Strom

Hybridautos sollen künftig ohne Batterien fahren

Motor
26.01.2013 14:09
Hybridantriebe sind sparsam, aber relativ teuer. Vor allem die kostspieligen Akkus treiben die Preise hoch. Der französische Automobilkonzern PSA will daher künftig auf Batterien verzichten und die beim Bremsen anfallende Energie hydraulisch in Druckspeichern sammeln. Die gemeinsam mit dem deutschen Zulieferer Bosch entwickelte Hydraulik-Hybrid-Technik könnte bereits 2016 ihr Pkw-Debüt in Kleinwagen von Peugeot und Citroen feiern.
(Bild: kmm)

Bei schweren Baumaschinen und vor allem Müllfahrzeugen ist eine ähnliche Technik von Bosch bereits seit Jahren im Serieneinsatz. Im Prinzip funktioniert sie so wie bei einem konventionellen Elektro-Hybrid: Statt eines Elektrogenerators ist jedoch eine Hydraulikpumpe für die Bremskraftrückgewinnung zuständig, die Batterie wird durch einen Druckspeicher ersetzt.

Die Hydraulikpumpe ist mit der Antriebsachse verbunden und leitet beim Tritt auf das Bremspedal Hydrauliköl in einen Druckspeicher, der platzsparend im Mitteltunnel oder in der Reserveradmulde untergebracht ist. Dadurch wird in dessen Innerem Gas unter hohen Druck gesetzt. Bei Bedarf kann der Vorgang dann umgekehrt werden: Das Gas dehnt sich aus, das Hydrauliköl treibt die Pumpe an, die nun als Motor dient und die Antriebsräder in Bewegung setzt.

Die hydraulische Energie kann das Auto kurzzeitig komplett allein bewegen oder dem Verbrennungsmotor beim Beschleunigen helfen. Genaue Daten zur emissionslosen Reichweite nennen die Unternehmen noch nicht, das Druckspeichervolumen von rund zehn Litern dürfte aber nur für kurze Distanzen reichen. Aber auch beim gemeinsamen Betrieb von Verbrennungs- und Hydraulikmotor soll der Verbrauch deutlich sinken, da der Benziner in einem besonders effizienten Betriebsbereich arbeiten kann. Rund 30 Prozent Einsparungen gegenüber einem konventionell motorisierten Fahrzeug versprechen die Hersteller. In der Stadt soll der Verbrauchsvorteil sogar auf 45 Prozent steigen.

Die konkrete Arbeit an dem Hydraulik-Hybrid für Pkw ist bereits seit zwei Jahren im Gange, bis zur Serieneinführung dürften weitere drei Jahre vergehen. Der Aufpreis für die Technik gegenüber einem konventionellen Antrieb soll deutlich geringer sein als bei vergleichbaren Elektro-Hybriden.

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