Aktivisten entsetzt

Spanisches Dorf freut sich über Atommüll-Lager

Ausland
30.12.2011 18:10
Freude in der kleinen spanischen Ortschaft Villar de Cañas: Mit großer Mehrheit haben die Bewohner des knapp 500-Seelen-Dorfes die Ankündigung der Regierung in Madrid begrüßt, dort ein zentrales Atomzwischenlager zu bauen. Umweltschützer äußerten dagegen am Freitag ihr Entsetzen und kündigten Protestkundgebungen an.

Spaniens neue konservative Regierung hatte sich am Freitag nach einer siebenjährigen Diskussion für Villar de Cañas als Standort des künftigen Zwischenlagers entschieden. Der Bürgermeister der rund 130 Kilometer südöstlich von Madrid gelegenen Ortschaft, José María Sáiz, versicherte, 80 Prozent der Einwohner würden den Bau der Anlage willkommen heißen.

Allein die Errichtung des Zwischenlagers werde in der wirtschaftlich heruntergekommenen Region rund 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen, sagte der Bürgermeister (im Bild mit Handy am Ohr). Viele Einwohner seien in den vergangenen Jahren wegen der Armut aus der Ortschaft und den umliegenden Dörfern weggezogen.

Greenpeace und spanische Umweltschützer kritisierten die Pläne für den "Atomfriedhof". Führende Mitglieder der in der Region Kastilien-La Mancha regierenden Volkspartei PP gehörten der Atom-Lobby an. Auch der Bürgermeister ist PP-Mitglied. Die konservative Partei stellt seit gut einer Woche die Zentralregierung in Madrid.

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