Aufregung um "Ruby"

Prominenz “haut” Lugner – der wehrt sich mit Bibelzitat

Adabei
23.02.2011 13:03
Tja, der Richard Lugner hat es diesmal tatsächlich schwer, der heimischen Prominenz seinen diesjährigen Opernballgast "Ruby Rubacuori" schmackhaft zu machen. krone.tv hat einige äußerst kritische Stimmen zum Plan des Baumeisters, ein mutmaßliches Callgirl über den roten Teppich, auf die Feststiege und dann in seine Loge zu lotsen, eingefangen. Es soll gar schon Überlegungen geben, dem Ball deswegen fern zu bleiben. "Mörtel" wehrt sich mit Zitaten aus der Bibel.

Zahlreiche Prominente hatten sich Dienstagabend in der Wiener Innenstadt getroffen, um das "Fest gegen den Neid" zu begehen. Anstelle von Neid schlug Richard Lugner wegen der Wahl seiner Begleiterin aber mehr oder weniger unverhohlener Ärger entgegen.

So attestiert Ex-Fußballer Toni Polster, dass der 78-Jährige, "wenn er mal drei Tage nicht in der Zeitung ist, sich intimpiercen lassen wird". TV-Star Sabine Mord meint, dass "manche Menschen sich weigern, zum Opernball zu gehen, wenn sie als Callgirl über den roten Teppich geht".

Verleger Christian Mucha ist extrem erzürnt über Lugner. Er erinnert im krone.tv-Interview empört an Rotlichgerüchte des letzten Jahres und sagt: "Den, der ihn beraten hat, wünsche ich mir nicht als größten Todfeind." Lugners Konter kommt aus der Bibel. Er sagt: "Jesus sprach, Dirnen und Zöllner sind mir lieber als die Scheinheiligen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt sind."

Lugner fühlt sich unfair behandelt. "Es gibt Leute, die sagen 'Es ist nicht in Ordnung, dass der Lugner die Ruby einlädt, weil sie eine Begleithostess war und den italienischen Ministerpräsidenten ein wenig verführt hat'. Was immer da geschehen ist, weiß ja niemand." Und außerdem, "die Dolly Buster, eine echte Pornodarstellerin", oder "der Prinz von Anhalt (Marcus von Anhalt), der echte Rotlichtlokale besitzt", waren bereits Gäste am Ball der Bälle. "Aber wenn's der Lugner macht, heißt's, der Lugner ist ein Bösewicht", echauffiert sich der "Mörtel".

"Versauung des Opernballs"
Inzwischen hat sich auch ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz zur "Ruby-Causa" zu Wort gemeldet. Per Mail gab er eine Order betreffend die Berichterstattung über die junge Frau aus. Die Mitarbeiter mögen das Fest "nicht zum Nuttenball umfunktionieren", schreibt Lorenz in dem Mail. Der Opernball sei ein Künstlerball und der "Versauung des Opernballs durch Mini-Berlusconis" sei Einhalt zu Gebieten.

"Ich spreche der Dame nicht jede Art von Künstlerschaft ab, wenn auch auf anderen Gebieten", so Lorenz, der vor allem in Richtung des Adabei-Baumeisters austeilte. "Es ist faszinierend, dass er es immer wieder schafft, mit seinen Unappetitlichkeiten ganz Österreich zu faszinieren". Hier appellierte er zum Mut zur Lücke. "Gerade eine öffentlich-rechtliche Anstalt hat die Pflicht zu überlegen, was machen wir oder nicht."

Und weiter: "Ich sehe keinen Grund, eine Frau, die sich zur Prostitution bekennt, als Szenefigur vorzuführen." Rubacuori sei eine Prostituierte, "die über Herrn Berlusconi möglicherweise zu unverdientem Ruhm gekommen ist. Ob sie mit einem Politiker schläft oder mit einem Lugner Walzer tanzt, ist mir egal."

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(Bild: kmm)



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