Vaterschaftsprozess

Schachgenie Bobby Fischers Leichnam wird exhumiert

Ausland
26.06.2010 17:40
Die sterblichen Überreste des US-amerikanischen Ex-Schachweltmeisters Bobby Fischer werden exhumiert. Das Höchstgericht in der isländischen Hauptstadt Reykjavik - Fischer lebte vor seinem Tod in Island - verfügte diesen Schritt, nachdem im Streit um die behauptete Vaterschaft Fischers der 2001 geborenen Filipina Jinky Young bisher keine Klarheit geschaffen werden konnte. Das Gericht verfügte die Entnahme von DNA-Proben aus Fischers Leichnam.

In dem Vaterschaftsprozess geht es um das Erbe Fischers, das auf rund zwei Millionen Dollar geschätzt wird. Involviert sind sowohl Verwandte Fischers als auch die US-Finanzbehörden.

Absolute Geheimhaltung
Isländischen Medienberichten zufolge haben die Behörden in der Zwischenzeit Vorbereitungen für die Exhumierung getroffen. Der Friedhofswärter von Laugardaelir in der Nähe der südisländischen Ortschaft Selfoss, Haraldur Thorarinsson, sagte am Samstag, die Exhumierung und Wiederbestattung Fischers werde wohl innerhalb von "zwei, drei Wochen" stattfinden. Der genaue Zeitpunkt soll "so geheim wie möglich" bleiben. Die Dauer der gesamten Aktion ist mit weniger als zwei Stunden veranschlagt.

Ein über dem Grab aufgestelltes Zelt soll die Exhumierung vor den Blicken möglicherweise anwesender Schaulustiger schützen. Das Grab Bobby Fischers ist seit seinem Tod im Jänner 2008 zum Touristen-Ziel geworden.

Legendäre Partie gegen Spasski
Der US-Amerikaner Fischer wurde zu einem Helden des Kalten Krieges, als er beim WM-Turnier in Reykjavik 1972 den Sowjetrussen Boris Spasski bezwang. Island gewährte ihm 2005 Asyl, als ihm wegen Steuerhinterziehung die Abschiebung in die USA drohte.

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