Zuffensausen

Porsche 911 Turbo: Stark wie nie und mit Allradlenkung

Motor
05.05.2013 13:32
Noch stärker, noch schneller – und noch agiler kommt Ende September der neue Porsche 911 Turbo auf den Markt. Neben den bekannten Attributen wie dem aufgeladenen Boxer - diesmal mit bis zu 560 PS – und Allradtechnik wartet der Supersportwagen in der sechsten Generation erstmals mit Allradlenkung auf.
(Bild: kmm)

Vom Start weg ist der Turbo diesmal in zwei Leistungsstufen zu haben, beide auf Basis des auf 3,8 Liter gewachsenen Sechszylinder-Boxers. In der schwächeren Variante kommt der Direkteinspritzer mit zwei variablen Ladern auf 520 PS, die Turbo-S-Version bringt es auf 560 PS. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit einem Start-Stopp-System, das den Motor schon beim Ausrollen und Segeln deaktiviert. So ist ein Normverbrauch von 9,7 Litern möglich. Der zuletzt bis zu 530 PS starke Vorgänger benötigte noch mindestens 11,4 Liter.

Alles treibt, alles lenkt
Beim Allradantrieb greift der Turbo auf die jüngst in den Carrera-4-Modellen vorgestellte überarbeitete Technik zurück. Das System mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung leitet nun bei Bedarf mehr Kraft an die Vorderachse. Wer will, kann aber natürlich den Fokus auch auf Geschwindigkeit legen. Dann sprintet der Turbo in 3,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Der Turbo S benötigt 0,1 Sekunden weniger. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bis zu 318 km/h. Gegenüber dem Vorgänger stellen beide Werte eine leichte Verbesserung dar; der alte Turbo S ließ sich 3,3 Sekunden Zeit und schaffte 315 km/h.

Neu im Turbo ist eine Hinterradlenkung, die das Handling deutlich verbessern soll. Bei langsamer Fahrt lenken die Hinterräder in entgegengesetzte Richtung zu den Vorderrädern, um etwa Rangieren und Einparken zu erleichtern. Oberhalb von 80 km/h folgen die Hinterräder dem Lenkeinschlag an der Vorderachse. Das sorgt bei hohen Geschwindigkeiten für mehr Stabilität.

Aktive Aerodynamik verbessert Effizienz oder Performance
Für die neuen 911-Turbo-Modelle hat Porsche erstmals ein aktives Aerodynamiksystem entwickelt. Es besteht aus einem robusten, dreistufigen Frontspoiler, dessen Segmente pneumatisch ausgefahren werden können, und dem ausfahrbaren Heckflügel mit drei ansteuerbaren Flügel-Positionen. Dadurch wird es möglich, die Aerodynamik des 911 Turbo je nach Fahrerwunsch auf optimale Effizienz (Speed-Position) oder beste Fahrdynamik abzustimmen. In dieser Performance-Position sind alle Segmente des Frontspoilers voll ausgefahren und erzeugen erstmals deutlichen Abtrieb an der Vorderachse. Analog dazu wird der Heckflügel auf maximale Ausfahrhöhe mit größtem Anstellwinkel gebracht. Dies sorgt auch an der Hinterachse für erhöhten Anpressdruck. Die Fahrdynamik verbessert sich dadurch so wesentlich, dass sich die Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife allein durch dieses System um bis zu zwei Sekunden verbessert.

Mit 190.990 Euro für den Turbo sind die Preise beim Generationswechsel gegenüber dem Vorgänger kräftig gestiegen. Nach oben ist aber noch Luft, wenn man sich die Optionsliste anschaut. Dort finden sich unter anderem ein System zum aktiven Wankausgleich, dynamische Motorlager und Keramikbremsen. Beim 228.690 Euro teuren Turbo S sind diese Extras serienmäßig an Bord. Aber auch das Spitzenmodell kann weiter aufgerüstet werden, etwa mit einer Burmester-Highend-Audioanlage, Abstandsregeltempomat oder Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarnung.

Komplett ist die 911-Familie damit noch nicht. Neben dem Turbo-Cabrio wird unter anderem auch noch die rennstreckenoptimierte Variante GT2 erwartet.

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(Bild: kmm)



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