Spardruck

Italien verzichtet auf 35.000 Polizeibeamte

Ausland
21.08.2012 14:52
Während die Zahl der Verbrechen in Italien zunimmt, sind immer weniger Ordnungshüter auf den Straßen im Einsatz. In den kommenden drei Jahren wird es wegen der Einsparungen der Regierung zu 35.000 Stellenkürzungen bei Polizei, Carabinieri und Steuerpolizei kommen. Für zehn pensionierte Ordnungshüter werden nur noch zwei neue angestellt.

Durch diese Personalkürzungen soll der Staat im laufenden Jahr 94,8 Millionen Euro einsparen. 2015 werden es dann 1,46 Milliarden Euro sein, verlautete in Rom. "Es ist unvermeidbar, dass wir auf lokaler Ebene mehrere Kasernen schließen müssen", sagte Nicola Tanzi, Generalsekretär der Polizeigewerkschaft SAP.

Auch Politiker-Eskorten gekürzt
Das Innenministerium will auch die Zahl der Polizisten reduzieren, die zur Sicherheit von Politikern eingesetzt werden. Das Recht auf eine Eskorte sollen nur noch das Staatsoberhaupt, die Kammerpräsidenten, die Parteisekretäre und einige Regierungsmitglieder haben. Allein in Rom wurden bislang mehr als 1.000 Polizisten und Carabinieri als Eskorte eingesetzt. Bis vor Kurzem hatten ehemalige Regierungschefs und Staatsoberhäupter sowie Ex-Innen- und Justizminister und Hunderte von Staatsanwälten Begleitschutz.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass offenbar infolge der schweren Rezession die Verbrechensrate in Italien gestiegen ist - nach zuvor drei Jahren des Sinkens. 2011 wurden 2,76 Millionen Verbrechen auf gesamtstaatlicher Ebene angezeigt, was einem Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 4.557 Delikte kämen auf 100.000 Einwohner, geht aus den Angaben des Innenministeriums in Rom hervor.

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