"Ist uns doch egal!"

Zu viele Baby-Postings: Frau erhält Hassbrief

Web
16.04.2015 11:19
Baby-Nachrichten, immer wieder Baby-Nachrichten auf Facebook - das kann für so manchen Nutzer des sozialen Netzwerks schnell zu viel des Guten sein. So geschehen in Australien, wo eine Unbekannte der 33-jährigen Jade Ruthven aus Perth jetzt einen anonymen Hassbrief schrieb. Ihre Forderung: Ihr künftig nicht mehr jede Kleinigkeit aus dem Leben von Jades Tochter Addy unter die Nase zu reiben.

Groß war die Freude, als Jade einen an sie adressierten Brief in ihrem Briefkasten fand. Groß aber auch der Schock, als sie ihn las. Zuerst sei sie entgeistert gewesen und habe den Brief für einen schlechten Witz gehalten, schilderte Ruthven gegenüber der britischen "Daily Mail". Dann sei sie wütend gewesen, dass jemand so herzlos sein könne und noch dazu zu feige, den Brief zu unterschreiben.

"Ist uns doch egal!"
"Jade", stand da geschrieben. "Ich habe ein paar der Mädchen getroffen und wir alle haben genug vom ständigen Kommentieren deines Lebens und jeder Kleinigkeit, die Addy macht. Wir alle sind vernarrt in unsere Kinder und glauben, dass unser Kind das beste ist. Aber wir reiben es nicht jedem unter die Nase! Sie trägt ein neues Outfit - mach ein Foto davon und sende es privat an denjenigen, der es ihr geschenkt habt - und nicht an jeden! Sie krabbelt von der Matte - ist uns doch egal! Sie ist sechs Monate alt, keine große Sache also. Wenn jede Mutter jeden S****ß ihres Kindes posten würde, würdest du wohl auch sehr bald die Schnauze voll haben."

"Können kaum erwarten, dass du zu arbeiten anfängst"
Addy sei hinreißend und alle liebten sie, fährt die anonyme Verfasserin des Briefs fort. "Aber unsere Kinder sind auch toll." "Ich denke, viele Leute sind wegen deines ständigen 'Abby hier und Abby da' verärgert - wir alle dachten, dass sich das nach dem ersten Monat legt, hat es aber nicht. Nicht jeder interessiert sich so wie du für das, was Addy macht, also gib uns allen eine Pause", fordert die Verfasserin und bringt auch gleich die Hoffnung ihrer Freundinnen und von sich selbst zum Ausdruck: "Wir können es kaum erwarten, dass du wieder zu arbeiten anfängst - vielleicht hast du dann weniger Zeit für Facebook."

Mutter: "Diese Leute haben eindeutig zu viel Zeit"
Kleinkriegen lassen will sich Jade von dem Schreiben allerdings nicht, dafür brauche es schon mehr als einen fiesen Brief, sagte sie der Zeitung. Der Versuch, sie zu beschämen und zu isolieren, sei "nach hinten losgegangen". Sie denke gar nicht daran, ihr Online-Verhalten zu ändern, so Jade. "Diese Leute haben eindeutig zu viel Zeit, um sich über meine Facebook-Nutzung zu unterhalten. Das ist eigentlich ziemlich traurig."

So blenden Sie nervige Postings aus
Kleiner Tipp an alle, denen es wie der Verfasserin des Briefes geht und die genug von den Mitteilungen bestimmter Facebook-Freunde haben: Über den kleinen grauen Pfeil in einem Posting rechts oben können Sie mittels des Befehls "XY nicht mehr abonnieren" Beiträge der entsprechenden Person ausblenden, ohne die Freundschaft zu dieser kündigen zu müssen.

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