"Extreme Blasphemie"

“Bioshock Infinite”: Gläubiger Gamer verlangt Gutschrift

Spiele
18.04.2013 09:30
Schon zu Beginn des First-Person-Abenteuers "Bioshock Infinite" wird der Spieler in der Rolle des Booker DeWitt von den zutiefst religiösen Widersachern, die es im weiteren Verlauf zu bekämpfen gilt, zur Taufe gezwungen. Was die meisten Spieler als dramaturgisches Element abtun würden, hat den gläubigen Christen Breen Malmberg allerdings derart verstört, dass er das Spiel nicht weiterspielen konnte. Er beschwerte sich bei Valve, wo er das Spiel über Steam gekauft hatte – und bekam sein Geld zurück.

"Weil die Taufe mit dem Heiligen Geist im Zentrum des Christentums steht, an das ich aufrichtig glaube, bin ich im Grunde dazu gezwungen, die Wahl zu treffen, mit meinen Handlungen extreme Blasphemie zu begehen oder mit dem Spiel aufzuhören, noch bevor es richtig beginnt", sagt Malmberg gegenüber dem Gaming-Blog "Kotaku" über die Taufszene in "Bioshock Infinite".

Tatsächlich sei ihm im Vorfeld nicht bekannt gewesen, dass das Spiel solche Szenen enthalte. Und besonders sauer stoße dem religiösen Gamer dabei auf, dass dem Spieler nicht die Wahlfreiheit gelassen werde, ob er sich nun taufen lassen will oder nicht. Die Konsequenz: Malmberg hat sich in einem Beschwerdeschreiben an Valve gewandt, über dessen Download-Shop Steam er das Spiel gekauft hatte, und die Rückerstattung des Kaufpreises gefordert.

Beschwerdebrief an Valve, Geld zurück
In dem Beschwerdebrief erklärt er, dass er die ersten beiden "Bioshock"-Teile "immens genossen" habe, den aktuellen Teil mit dem Zusatz "Infinite" wegen besagter Taufszene, die im Widerspruch zu seinem Glauben stehe, aber partout nicht spielen könne. Deswegen bitte er Valve, das Spiel zurückgeben zu dürfen und den Kaufpreis in Form von Steam-Guthaben oder auf andere Art rückerstattet zu bekommen.

Laut Malmberg habe ihm der Betreiber des Spiele-Shops daraufhin tatsächlich den vollen Betrag gutgeschrieben. Vom Gaming-Blog darauf angesprochen, dass es eine ganze Menge Spiele gibt, die religiösen Spielern missfallen könnten, entgegnet Malmberg: "Der Unterschied ist, dass man dazu gezwungen wird, eine Entscheidung zu treffen, welche den Glauben verletzt, um das Spiel weiterspielen zu können. Das ist etwas, das ich noch nicht sehr oft erlebt habe."

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