ORF-Wetterlady Christa Kummer wird diesen Freitag ihren letzten Einsatz als Wettermoderatorin haben. Der Vertrag der 61-Jährigen seitens des Öffentlich-Rechtlichen wird nicht mehr verlängert – es sei ein zumindest vorläufiger Abschied vom Rundfunk, so die Wetterlady zur „Krone“. Ihre Nachfolgerin steht bereits fest.
Kummers ORF-Karriere begann 1994 als freie Mitarbeiterin in der Wetterredaktion. Seit 1995 präsentiert sie in Österreich als erste Frau das Wetter. Seit 2020 moderiert sie mit Tarek Leitner „Universum Spezial“. Nun kommt das Aus als Wettermoderatorin, der Abgang soll freiwillig erfolgt sein. Die 61-Jährige wende sie sich künftig neuen Aufgaben zu, teilte der ORF mit.
„Ein Stück ORF-Geschichte geschrieben“
„Sie hat ein Stück ORF-Geschichte geschrieben“, lobte Generaldirektor Roland Weißmann die 61-Jährige. Und er fügte hinzu: „Vor täglich rund einer Million Zuschauern wurde sie über Jahrzehnte zu einer schillernden ORF-Marke. Unser Dank und der ihrer Fans ist ihr gewiss. Für alles, was jetzt noch kommt, wünsche ich ihr viel Erfolg.“
Kummer zu ihrem Abschied: „Ich bin dankbar, dass ich mehr als drei Jahrzehnte das TV- Wetter gestalten und prägen durfte und auch damit Geschichte geschrieben habe! Eines darf man in dieser Branche nie vergessen: Diesen Job kann man nicht wollen, der wird einem auf Zeit geschenkt!“
Eines darf man in dieser Branche nie vergessen: Diesen Job kann man nicht wollen, der wird einem auf Zeit geschenkt!
ORF-Wetterlady Christa Kummer (61)
Auch in einem Facebook-Posting zeigt sich, wie emotional bewegt die Moderatorin ist: „Ich bin dankbar, dass mir mehr als 30 Jahre vor der Kamera geschenkt wurden. Dankbar, dass mich das Publikum angenommen hat.
Schmerzlich bewegt sage ich dennoch ,DANKE‘, nicht für einen Job, sondern für einen Job, der mein Leben war.“
Aufklärung zu Klimawandel und Nachhaltigkeit
Abseits des ORF hielt und hält Kummer Vorträge über Aspekte des Klimawandels. Auf ihren Social-Media-Kanälen klärt sie zum Thema Nachhaltigkeit auf. Ihr Hauptanliegen ist es, wissenschaftliche Themen so zu verpacken, dass die Menschen sie gerne lesen und sich nicht belehrt fühlen.
„Das ist so, wie wenn man einem Hund die Medizin ins Fressen mischt, sodass der nicht merkt, dass er gerade Medikamente geschluckt hat“, erklärte Kummer im Vorjahr anlässlich ihres 60. Geburtstags.
Vom Hochleistungssport zum ORF
Vor ihrer Karriere im ORF betätigte sie sich als Leichtathletin. Doch aufgrund zahlreicher Verletzungen musste sie den Hochleistungssport schließlich aufgeben und fokussierte auf ihr Dissertationsstudium Geografie mit Schwerpunkt Geochemie und Geophysik.
Christa Kummer wurde 1964 geboren und verbrachte ihre Kindheit in Wien und im Burgenland. Sie war Leichtathletin, doch aufgrund zahlreicher Verletzungen musste sie den Hochleistungssport schließlich aufgeben.
Nach ihrer Matura entschied sie sich Geografie und Theologie auf Lehramt zu studieren. Einige Jahre unterrichtete sie an verschiedenen Schulen, während sie ihr Dissertationsstudium Geografie mit Schwerpunkt Geochemie und Geophysik absolvierte.
1994 begann sie ihre Arbeit in der Wetterredaktion des ORF und wurde im März 1995 die erste Frau in Österreich, die eine Wettersendung moderierte.
Neben ihrer Arbeit beim ORF ist sie auch auf Social Media tätig, dabei geht es ihr vor allem um die Vermittlung von Nachhaltigkeit.
Wera Gruber ab 8. Oktober zu sehen
Mit ihrem Aus wechselt nun eine langjährige Kollegin aus der ORF-Wetterredaktion auf den Schirm: Die 48-jährige Salzburgerin Wera Gruber, ausgebildete Meteorologin und seit 27 Jahren beim Wetter-Team, wird am 6. Oktober zum ersten Mal das „ZIB“-Wetter präsentieren und gemeinsam mit Marcus Wadsak und Sigi Fink das Moderationsteam bilden.
Die verantwortliche Chefredakteurin Gabi Waldner-Pammesberger über die Nachfolgerin: „Wera Gruber ist nicht nur eine Top-Meteorologin, sie kann auch richtig gut erklären und selbst hochkomplexe Wetter- und Klimaphänomene für alle gleichermaßen verständlich aufbereiten. Eine wertvolle Kompetenz, von der das ORF-Publikum nur profitieren kann.“
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