Ohne Aufpreis

Tesla Model S ist jetzt in Wien als Taxi unterwegs

Motor
20.05.2014 14:29
In Wien rollt ab sofort ein aufsehenerregendes, aber besonders leises Taxi durch die Straßen: ein Tesla Model S. Wer sich für die extrem sportliche Elektrolimousine interessiert, kann nun erfahren, wie sie sich fährt - als Fahrgast im ersten Elektrotaxi der Stadt.
(Bild: kmm)

Der Tesla Model S gehört zur "Ökotaxi"-Flotte von Unternehmer Milan Milic, die ansonsten aus Hybrid- und Gasfahrzeugen besteht. Zu bestellen ist der Tesla ganz normal über die Funkzentrale 40100, zum ganz normalen Taxitarif.

Milic schwärmt von den günstigen Betriebskosten: Volltanken an der Steckdose und das theoretisch für gerade mal 7,40 Euro pro Ladung - 400 Kilometer reicht ein Elektrotank, sogenannte "Supercharger" sorgen in einer halben Stunde für neuen Strom (80% der Maximalkapazität). Derzeit versorgt sich Milic noch selbst mit zwei solchen 120-kW-Tankstellen. "Wir werden sehen, wie rentabel das Konzept E-Taxi ist", meinte Milic bei der Präsentation seines neuen Wagens. Im Herbst will er drei weitere Fahrzeuge anschaffen, langfristig auf rund 20 E-Taxis aufrüsten.

Zieht die Stadt mit der Ladeinfrastruktur nach, "sehen wir darin die Zukunft des Taxis in Wien", erklärte Martin Hartmann, Geschäftsführer von Taxi 40100. "Langfristig wollen wir alle Wagen auf grüne Mobilität umstellen." Dazu sei man aber auf die Kooperation der Taxiunternehmer angewiesen. Derzeit sind in Wien insgesamt rund 5.000 Taxis unterwegs, 1.850 Fahrzeuge gehören zur Funkzentrale 40100.

Tesla zahlt den Strom
Noch schrecken vor allem die hohen Anschaffungskosten der E-Autos viele ab. Um Anreize zu schaffen, stellt Tesla für diese Pioniertaxis daher nicht nur Supercharger - zum Vergleich: an einer Dreiphasen-Steckdose würde das Taxi etwa dreieinhalb Stunden laden, an einer normalen Steckdose noch länger -, sondern auch den Strom gratis zur Verfügung. Trotzdem wünschen sich Hartmann und Milic einen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wien. Derzeit stehen nur wenige Strom-Tankstellen zur Verfügung, oft gibt es dann auch Probleme bei der Stecker-Kompatibilität.

Doch trotz des teuren Autos und der noch nicht optimalen Infrastruktur soll sich das E-Taxi-Geschäft für Milic nach spätesten fünfeinhalb Jahren rechnen. Denn nach dem Fahrer seien die Benzinkosten der zweitgrößte Kostenfaktor. "Der fällt jetzt praktisch völlig weg", so Hartmann.

Tesla selbst hat übrigens gerade einen öffentlichen Gratis-Supercharger in Betrieb genommen, der die Model-S-Akkus mit 120 kW Gleichstrom lädt.

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(Bild: kmm)



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