Eigentlich stammt der Zweischeiben-Turbo-Wankelmotor aus einem RX-7, der in England zum Rennwagen aufgebaut wurde. Doch sein Besitzer musste aus persönlichen Gründen verkaufen, und so fand die Maschine den Weg in Rupert Schachingers RX-8. Die Chipfactory in Ebreichsdorf gab ein Vierteljahr alles und pushte das Kreiskolbentriebwerk auf Höchstleistung – und Haltbarkeit, denn ein Motorplatzer darf nicht passieren. Deshalb: nicht mehr als 520 PS für die Wettbewerbe, dazu über 400 Nm Drehmoment. Vor allem auch wegen der Belastung für den Antriebsstrang.
"Das ist der stärkste RX-8, den es in der Drift Challenge je gegeben hat", ist Rupert Schachinger überzeugt. Dabei sieht der Motor geradezu unscheinbar aus. Blickt man unter die Motorhaube, möchte man glatt nachschauen, ob die eigentliche Maschine vielleicht hinten eingebaut ist. Doch weit gefehlt: Das kleine Ding, wahrscheinlich der stylischste und ganz sicher der einzige metrosexuelle Motor der Drift Challenge, ist eine echte Macht. Und das bei nur 1,3 Liter Hubraum – bzw. genauer gesagt Kammervolumen, denn einen Hubkolben gibt es hier ja nicht.
Apropos "unter die Motorhaube": Man könnte meinen, man kann durch das Blech durchschauen – das liegt an der 3-D-Folierung von asphaltart. Schon dadurch wird der RX-8 bei der Challenge auffallen.
Kommendes Wochenende steigt der erste Lauf der Saison. Schachinger geht in der kleinen Rennklasse mit unter 2,5 Liter Hubraum an den Start. Doch er hatte noch kaum Gelegenheit, den Mazdasaurus zu testen. Wie er mit der Wahnsinnsleistung in dem nur knapp über eine Tonne leichten Auto auf der bewässerten Driftstrecke klarkommt, wird sich also erst zeigen. Immerhin hat er bei einem ersten, vielversprechenden Roll-out den 20-Liter-Tank schon einmal leergefahren. "Das waren viereinhalb Minuten, dann waren 20 Liter Flugzeugsprit weg", grinst Schachinger, der sich auf die Drift-Challenge-Saison freut wie ein kleines Kind auf Weihnachten:
Für ein echtes Drift-Highlight wird die Leistung des Driftmonsters deutlich angehoben, weil auf trockenem Asphalt gefahren wird: Bei der King of Europe Driftseries am 20./21. April im steirischen Greinbach tritt die europäische Driftelite an, ein Muss für Fans dieses Sports.
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