Hintergrund der Kontroverse ist die Mitgliedschaft der neuen Politriege in sozialen Netzwerken. Unter anderem pflegt ein Vertrauter von Präsident Hassan Rohani ein Twitter-Profil in dessen Namen. Außenminister Mohammed Javad Zarif ist leidenschaftlicher Fan von Twitter und Facebook. Auch Außenamtssprecherin Marzieh Afkham ist jetzt Facebook beigetreten, um über Standpunkte und Meinungen der Iraner zu informieren und Fragen zu beantworten.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Fars zufolge soll eine Untersuchung jetzt klären, ob eine Mitgliedschaft bei Twitter und Facebook rechtlich überhaupt zulässig ist. Die Vizepräsidentin für Rechtsangelegenheiten, Elham Aminsadeh, sei damit beauftragt worden, die juristisch heikle Angelegenheit zu untersuchen.
Die Gesetze diesbezüglich sind unklar. Zwar ist die Mitgliedschaft in den beiden sozialen Netzwerken nicht offiziell verboten, aber die Benutzung von einem geschlossenen sicheren Datentunnel über ein sogenanntes VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) schon. Da im Iran der Zugang zu Twitter und Facebook offiziell blockiert ist, geht dies nur über VPN - was die über 20 Millionen Mitglieder von Twitter und Facebook im Iran auch tun.
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