Talk & Drive

Jeder Zweite telefoniert beim Autofahren

(Bild: peter tomschi)

Wozu sichere Freisprecheinrichtungen, wenn man auch mit dem viel riskanteren Handy telefonieren kann? Warum anhalten, um eine SMS zu tippen, wenn man das auch bei Tempo 100 schafft? Es liegt wohl an der Bequemlichkeit der Autofahrer. Denn wie eine aktuelle Studie herausgefunden hat, greifen vor allem Viel-Fahrer (acht von zehn) hinterm Steuer zum Handy, und jede fünfte Frau schreibt SMS...

51 Prozent telefonieren hinterm Steuer, 15 Prozent schreiben SMS. Und je mehr gefahren wird, desto mehr wird auch telefoniert, könnte man die Ergebnisse der Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Marketagent.com auf den Punkt bringen. Mit anderen Worten: Je weiter die Reise geht, desto höher klettert die Handy-Rechnung.

Viel-Fahrer telefonieren am meisten
Denn von den Befragten, die mehr als 30.000 Kilometer pro Jahr fahren, verkürzen sich 82,1 Prozent die Fahrt mit Telefongesprächen. Ziemlich ähnlich ist das Telefonierverhalten am Steuer im Mittelfeld, hier greift rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer zum Telefon. Von denjenigen, die bis zu 5.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen, telefoniert nur etwa ein Drittel (36,3 Prozent).

Männer spielen mit dem GPS, Frauen tippen SMS
Geschlechterspezifisch gesehen sind es nur beim Telefonieren (Männer: 58,6 Prozent; Frauen: 44,2 Prozent) und bei der Bedienung des Navigationssystems (Männer: 15,7 Prozent; Frauen: 3,5 Prozent) während der Fahrt die Männer, die deutlich vor den Frauen liegen. Umgekehrt sind die Frauen stärker mit SMS schreiben (Männer: 10,6 Prozent; Frauen: 19,6 Prozent) und Schminken/Kosmetik/Rasieren (Männer: 1,0 Prozent; Frauen: 6,0 Prozent) beschäftigt.

Was sonst noch vom Verkehr ablenkt
Bei den anderen genannten Nebentätigkeiten wie Radio hören, mit anderen Personen sprechen, Radiosender wechseln, Trinken, CD/Kassette wechseln, Essen, Rauchen, Gegenstände suchen, Zeitung/Zeitschriften lesen und Fernsehen hält es sich ziemlich die Waage.