Das freie Wort

Soziale Hängematte

Wenn ich mich in einem anderen Land niederlasse, muss ich sicherstellen, dass ich mich und meine Familie selbst versorgen kann. Ergo werde ich mich im eigenen Interesse um einen Sprachkurs kümmern, den ich selbst bezahlen muss. In Österreich läuft es ein wenig anders. Wir machen uns aktuell Sorgen über den Familiennachzug aus fremden Ländern und Kulturen, wie wir den Menschen Deutsch und unsere Werte vermitteln können. Das alles natürlich auf unser aller Kosten. Dabei haben wir längst jene Generationen aus dem Fokus verloren, die seit Ewigkeiten in Österreich in Parallelgesellschaften leben und sich gar nicht integrieren wollen bzw. müssen. Vater Staat sorgt schon für alles. Integration kann nur über die Sprache funktionieren. Wenn man aber merkt, dass vorrangig Frauen nach wie vor kein Wort Deutsch sprechen und somit auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind, muss man feststellen, dass der Karren bereits verfahren ist. Unsere Politiker lassen uns sehenden Auges ins Verderben rennen. Sie wissen gar nicht, mit welchen neuen Steuern sie die brav Einzahlenden noch weiter schröpfen können, damit es die traumatisierten neuen Mitbürger schön haben bei uns. Das einzige Ziel der hohen Herren ist es, selbst am Trog zu bleiben. Sie gaukeln uns vor, dass die soziale Hängematte riesengroß ist und alle auffangen kann. Da fühlt sich der fleißige Österreicher gelinde gesagt auf den Arm genommen. Ich schlage vor, dass Sozialleistungen zunächst einmal zwingend an Deutschkurse mit Erfolgsnachweis geknüpft werden, für die Kosten ist selbst aufzukommen. Liebe Gutmenschen, in dem Zusammenhang sei erwähnt, euer Gejammere kann und will niemand mehr hören. Österreichs soziale Hängematte ist groß, aber selbst das stärkste Garn wird irgendwann reißen, wenn die Belastung zu viel wird. Wie werden unsere Nachfolgegenerationen das alles stemmen? Eine besorgte Mutter.

Daniela Krobath, per E-Mail

Erschienen am Mo, 29.4.2024

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