Im Rahmen meines UN-Einsatzes am Golan war es für mich kein Problem, wie angeordnet, dort unparteiisch und sachlich zu agieren. Auch nach dem Überfall des Hamas-Terrorkommandos am 7. Oktober des Vorjahres auf Israel, verbunden mit fürchterlichen Gräueltaten und Geiselnahmen, war es für mich, nun schon lange wieder Zivilist und in der Heimat, klar, auf wessen Seite ich zu stehen habe. Doch nun, nach dem bereits über 6 Monate andauernden Krieg Israels gegen die Hamas und vor allem auch gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit weit über 30.000 Kriegstoten, fällt es mir in Anbetracht der einschlägigen Medienberichte und Bilder schwer, eine neutrale Haltung einzunehmen. Und dass diese von der israelischen Armee im Gazastreifen angerichteten Kriegsgräuel beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag zur Sprache kommen müssen, steht fest.