Das freie Wort

Wir haben profitiert!

Unsere Volksvertreter genießen nun ihre zweimonatigen Ferien, obwohl sie intensiv gegen das eigene Volk gearbeitet haben, sodass sich ein Großteil der Österreicher keinen Urlaub mehr leisten kann, aber für unsere Politiker ist ja die Hauptsache, dass ihre Treue zur derzeitigen EU-Führung und zum Euro stimmt. Betonen doch die zuständigen Abgeordneten und Regierungsmitglieder in ihren Reden einhellig, wie wichtig der Euro für Österreich war und ist! Es gibt zwar „Fehlleistungen“ in einigen Ländern, aber wir haben von der Eurozone nur profitiert. Ich frage mich, wer ist der „wir“, der dauernd von der EU und vom Euro profitiert? Das Wort „profitiert“ hört sich nämlich sehr zynisch an, wenn man an die kriegstreibenden Maßnahmen der EU (Waffenlieferungen an die Ukraine und Wirtschaftssanktionen gegen Russland), an die hohen Energie- und Lebenshaltungskosten, an die unheimlich hohen Staatsschulden, an die hohe Kriminalität, an die Umweltbelastung durch den Transitverkehr und an noch vieles mehr denkt. Besonders aufschlussreich waren die letzten Sitzungstage im Parlament, denn das Programm, das da abgelaufen ist, ist bezeichnend für die Ferne der Parlamentarier und der Regierung von ihrem Volk. Die wichtigsten Themen wurden nur oberflächlich behandelt, obwohl sie vorrangig die allgemeine Unzufriedenheit verursacht haben. Man behandelte eine Reihe von Nebensächlichkeiten, statt sich auf die wesentlichen Aufgaben (z. B. Energie etc.) zu konzentrieren und Lösungen zu erarbeiten. Während einiger Reden waren gezählte 8 bis 12 Abgeordnete im Plenum des Parlaments anwesend – von sage und schreibe 183! Für so wichtig nehmen unsere – gar nicht so schlecht bezahlten – Volksvertreter ihre Arbeit! Warum macht man eigentlich immer beim Volk die Einsparungsvorschläge? Es wäre doch viel einfacher, wenn man einmal „oben“ (Politiker, Manager) zu sparen beginnen würde und sie bei Verfehlungen mit ihrem privaten Vermögen haften lassen würde, denn der „Fisch beginnt bekanntlich beim Kopf zu stinken“! Aber was tut man? Wenn man Geld braucht, werden die Steuern erhöht bzw. neue erfunden, oder es wird ganz einfach bei den Leistungen für die Staatsbürger (Familien, Schule, Soziales, Gesundheit, Altenpflege, Pensionen) gespart!

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am Sa, 30.7.2022

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