Offensichtlich ist der Druck für Großbritanniens Premierminister Boris Johnson letztendlich doch zu groß geworden. Sein Rücktritt als Parteichef der Torys und sein Abgang auf Raten als Premierminister – bis ein Nachfolger gefunden und gewählt ist –, das sind nachvollziehbare und längst fällige Schritte. Der für seine clownesken Auftritte bekannte Johnson hat, ähnlich wie Trump in den USA, sein Land tief gespalten. Das Commonwealth ist unter seiner Ära zu einem fragilen Gebilde geworden. Erst kürzlich hat die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon ihre Pläne für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum vorgestellt. Auch die Ziele des Brexits wurden nicht erfüllt. Im Gegenteil, Fachkräfte sind abgewandert, und die britische Wirtschaft wird in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach schrumpfen. Boris Johnson hat aufgrund zahlreicher Skandale jegliches Vertrauen verspielt und war meiner Ansicht nach dem Amt als Premierminister nicht gewachsen.
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