Das freie Wort

Pensionsraunzerei

In Österreich erhält fast jeder die Pension, die er erarbeitet hat. Wenn jemand jammert, dass er nach 40 Jahren Arbeit Mindestpension oder knapp darüber erhält, so ist meine erste Frage immer, wie viele davon waren Teilzeit. Aus beruflicher und privater Erfahrung weiß man, dass vor allem Frauen oft trotz nur eines Kindes viele Jahre oder sogar bis zur Pension Teilzeitarbeit bevorzugen. Wird im Kollegen- oder Bekanntenkreis angesprochen, dass man mit 20 Stunden Arbeit später wenig Pension zu erwarten hat, heißt die Antwort: Man ist es mir neidig, dass ich mir das leisten kann, und ich möchte jetzt mein Leben genießen. Gute Frau, dann musst du auch damit zurecht kommen, dass andere, die nach der Geburt ihres Kindes und einer kurzen Auszeit (Teilzeit) Vollzeit arbeiten, mehr bekommen. Allerdings finde ich es eine Frechheit, dass in unserem Land Menschen, die 35 oder sogar mehr Jahre arbeiten und aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig sind, mit kleinen Berufsunfähigkeitspensionen abgespeist werden. Wer Jahrzehnte gut einbezahlt hat, darf nicht bestraft werden, weil er krank ist. Fazit: Bejammert jemand seine kleine Pension, immer genau nachfragen. Würde auch Politikern und Medien guttun.

Susanne Maier, Wien

Erschienen am Do, 10.2.2022

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