Kreisky sagte einst, ein Minister müsse kein Fachmann sein. Hier irrte er. Ein mickriger Bachelor-Titel nach einem mehrjährigen „Orchideenstudium“ befähigt keinesfalls zur Führung eines anspruchsvollen Ministeriums. Dergleichen zeigt sich quer durch das Parlament. So etwas genügt aber, um dem Volk den Stinkefinger zu zeigen. Neuwahlen stehen uns bevor, aber was wird sich ändern? Die Parteien sollten Vorsorge treffen, dass sie Sympathieträger, von denen derzeit nicht viele auszumachen sind, in ihren Reihen haben. Ein bei der Befragung im U-Ausschuss eine Wurstsemmel mampfender Möchtegern-Staatsanwalt, eine Abgeordnete, die kundtut, dass ihr das alles „am Arsch“ vorbeigeht, eine junge SPÖ-Abgeordnete, die mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck „lieber bekifft ficken, als besoffen Auto fahren“ für die Freigabe von Cannabis wirbt – diese Leute werden der Würde des Hohen Hauses nicht gerecht. Dem Fass den Boden schlägt allerdings Frau Belakowitsch aus, die, geschützt durch die Immunität, ungestraft Lügen über die Impfschäden verbreiten darf.
Bernd Arch sen., Knittelfeld
Erschienen am Di, 14.12.2021
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