Die Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten im österreichischen Schulwesen werden derzeit sehr oft mit der Pandemie begründet und als Ausrede benützt. In Wahrheit ist die Situation in unserem Schulsystem eine Folge der katastrophalen Bildungspolitik im letzten Jahrzehnt. Die derzeitige Ausbildung zum Lehrer wurde unnötigerweise verlängert, die Lehramtskandidaten werden „vollgestopft“ mit Fachwissen, und die Praxisausbildung wurde sträflich vernachlässigt und stark gekürzt. Die einzige Lösung der leidlichen Konkurrenz in der Mittelstufe zwischen Mittelschule und Unterstufe der AHS ist eine „gemeinsame Mittelschule“ mit Differenzierung. Nach Absolvierung dieser Mittelschule steht jedem je nach Begabung und Fähigkeiten die Weiterbildung in den verschiedenen Oberstufenschulen offen. Eine Reform der Matura wäre anzudenken, Fachbereichsarbeiten müssten auch für den Abschluss genügen. Die Bildungspolitiker aller Parteien sind dringend gefordert, Reformschritte in Sinne der obigen Ausführungen in Angriff zu nehmen!
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