Das freie Wort

Die „Osterbotschaft“ ein politischer Bauchfleck?

Seit mehr als einem Jahr dürfen wir uns immer wieder über Botschaften unseres Bundeskanzlers freuen, welche leider bisher nur in den seltensten Fällen zutreffen. Selbst Minister Anschober erklärt, dass die „Osterbotschaft“, in welcher BK Kurz behauptet, dass in 100 Tagen jeder, der möchte, geimpft sein wird, „nicht fixiert“ sei. Um bis Ende Juni die erforderlichen zwei Drittel der Bevölkerung zu impfen, müssten täglich bis zu 100.000 Menschen eine Impfung erhalten, da in diesem Zeitraum zwei Termine für einen vollen Schutz notwendig sind. Wieder einmal werden falsche Hoffnungen erweckt, da die Zahl der täglichen Impfungen meilenweit davon entfernt ist. Anfang März hat BK Kurz versprochen, dass bis April alle über 75-Jährigen geimpft sein werden, was ebenfalls fernab jeder Realität ist. Als leere Versprechungen sehen viele die sehnsüchtig erwarteten Öffnungen für Sport, Gastronomie und Tourismus. Immer wieder angekündigt und nun bereits bis Mai verschoben, nimmt die Aussage des Bundeskanzlers niemand mehr ernst. Wie weit Versprechen von der Wirklichkeit abweichen, zeigt auch die für Jänner versprochene Zusendung von FFP2-Masken an über 65-Jährige. Laut den Seniorenvertretern warten bis heute viele ältere Menschen auf eine Lieferung. Wie werden diese Bürger über die vollmundigen Ankündigungen von raschen Impfterminen denken? Von PR-Auftritten und Politshows haben die Leute mehr als genug! Was zählt sind Taten und Versprechen, die auch eingehalten werden. Wohin das politische Totalversagen führt, sieht jeder deutlich auch am peinlichen diplomatischen Bauchfleck, welchen BK Kurz bei seinen „Impfstoffverhandlungen“ in der EU hingelegt hat.

Mag Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Di, 6.4.2021

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