Das freie Wort

Es gibt keine zweite Erde

Wieder einmal ist eine von Menschen gebaute Sonde auf dem Mars gelandet. Abgesehen davon, dass selbst diese Landung erfolgreich war, darf man nicht vergessen, dass mehr als die Hälfte aller bisherigen Mars-Missionen scheiterten. Wieder einmal wurde ein Vermögen für die Erforschung unseres Nachbarplaneten verbrannt. Bei aller Liebe zur Wissenschaft und deren Erfolge ist es auch Zeit, den Sinn derartiger Investitionen zu hinterfragen. Es bleibt natürlich jedem Staat freigestellt, Steuergelder für etwas zu verwenden, das den Eindruck erweckt, dass wir Menschen eine Art Reserveplaneten hätten. So läuft es aber nicht. Wir Menschen sind nicht einmal in der Lage, fast tote Wüsten fruchtbar zu machen, was im Übrigen nur eine Frage des Geldes wäre, träumen aber davon, den Mars zu besiedeln. Anscheinend sind Investitionen in entfernte Planeten attraktiver als einen Bruchteil der Summen, die für Forschungen auf dem Mars verbraucht werden, auf der Erde zu verwenden, um aus unfruchtbaren Landschaften etwas zu machen, das schon heute technisch möglich ist und leicht zu geeigneten Gebieten für Menschen umgewandelt werden könnte. Raumfahrt hat durchaus ihre Berechtigung, aber die Menschheit hat auf der Erde genügend Probleme zu lösen. Erst danach sollte man von höheren Zielen träumen. Die NASA mag aus edlen Gründen erschaffen worden sein, aber diese Organisation muss auch zugeben, dass es für uns keine zweite Erde gibt. Erst wenn die Menschen das einsehen, gehen sie vielleicht sorgsamer mit ihr um.

Franz Wilding, Rutzendorf

Erschienen am So, 21.2.2021

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