Das freie Wort

Die andere Pandemie

Laut dem Welternährungsprogramm der UNO leiden weltweit mehr als 800 Millionen Menschen an Hunger und man befürchtet, dass sich diese Zahl aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf 1 Milliarde erhöhen könnte. Wir zählen jährlich 30 bis 40 Millionen Hungertote weltweit, darunter 10 Millionen Kinder unter fünf Jahren – aber wie es scheint, kann die Welt damit ganz gut leben. Natürlich ist einer der vielen Gründe für Hungersnöte die Überbevölkerung unserer Erde, und wir müssen alles daran setzen, um dem, mittels Aufklärung und Bildung in den betroffenen Regionen, entgegenzuwirken. Wir müssen aber auch damit aufhören, diese Regionen zu plündern und auszubeuten. 50% der Hungernden sind nämlich Kleinbauern, denen von global aktiven Agrar- und Lebensmittelkonzernen, mithilfe von korrupten Politikern, jegliche Lebensgrundlage entzogen wurde. Menschen die enteignet und ihrer ohnehin bescheidenen Lebensgrundlage beraubt wurden. Stellt man, nur um die Relationen festzustellen, einen Vergleich an, wird man feststellen, dass an oder mit Corona, bis Ende November 2020, weltweit etwas mehr als 1,3 Millionen Menschen verstorben sind, was zweifellos sehr tragisch ist. Die Fernsehstationen, Wochenmagazine, Tageszeitungen und alles was berichten kann, überschüttet uns mit Nachrichten zum Thema Corona und führt uns in nervenzermürbender Art und Weise bis zu den Sterbebetten von Covid-19 erkrankten. An Hunger sterben im selben Zeitraum weit mehr als 30 Millionen Menschen davon 10 Millionen unschuldige Kinder. Im Gegensatz zu Corona jedoch völlig geräuschlos, hilflos und so grausam es klingt, unbeachtet vom Rest der Welt. Dass man der Katastrophe Hunger, im Vergleich zu „Corona“ so wenig Aufmerksamkeit schenkt, könnte unter Umständen auch daran liegen, dass vom Hungertod wohl kaum ein Politiker oder ein der Elite zugehöriger Mensch betroffen sein wird. Vor einem Virus hingegen ist niemand gefeit.

Franz Zwickl, Muthmannsdorf

Erschienen am Mo, 23.11.2020

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