Dieses Wort lässt Millionen Menschen erstarren. Es verbreitet Angst, Panik, Sorge und ist wohl zweifellos zu einem Unwort ersten Ranges geworden. Nicht zuletzt auch deswegen, weil dieses Wort nahezu von allen Politikern der ersten Reihe ständig als eine Art Drohwort zur Disziplinierung der Bevölkerung verwendet wird, so nach dem Motto „Wenn ihr nicht brav und artig seid, dann müssen wir leider wieder den Schlüssel umdrehen“. Es ist leider schon so, dass bestimmte unbelehrbare Gruppen äußerst locker und undiszipliniert, ja sogar hirnlos mit dem Thema „Corona“ umgehen. Denen kann man sicher nicht genügend Ordnungsrufe erteilen. Allerdings würde ich mir von unseren Politikern auch etwas mehr erwarten als die regelmäßigen Pressekonferenzen mit sehr mäßigen, oftmals eher verwirrenden Aussagen. Verkündet werden seit Monaten Maßnahmen, Einschränkungen, vorausberechnete Fallzahlen und Einschätzungen über den Zeitpunkt der Überlastung von Krankenhäusern etc. in einer Aufbereitung, die bei den meisten Menschen Ängste und Unbehagen schürt. Der „Lockdown“ hängt wie ein Damoklesschwert über der strauchelnden Wirtschaft, die letztlich die Quelle für unser aller Überleben bildet, im Wissen, dass ein weiterer „Lockdown“ von vielen Betrieben nicht mehr verkraftbar wäre und somit unzählige Insolvenzen und hohe Arbeitslosigkeit unvermeidbar wären. Umso mehr vermisse ich von unserer Regierung wirksame Alternativen. Es kommt doch nahezu einem wirtschaftlichen Selbstmord gleich, wenn man im Wissen, dass man auf eine dicke Mauer zufährt, keine andere Möglichkeit sucht, als mangels an Ideen dennoch darauf zuzufahren, anstatt fieberhaft nach Möglichkeiten zu suchen, die geteilten Chancen – sowohl für die Überwindung der Pandemie als auch für das Überleben der Wirtschaft – beinhalten. Ohne die Erstellung und das Zulassen von wirtschaftlichen Konzepten, ohne Planbarkeit und Vision, schlittern wir nicht nur wirtschaftlich in eine irreparable Situation, sondern unweigerlich auch in eine tiefe Gesundheitskrise. Nur „Lockdown“ in Aussicht zu stellen und als einzige Lösung die rettende Impfung anzubieten, ist eindeutig zu wenig und auch zu riskant. Eine erfolgversprechende Lösung kann nur entstehen, wenn man alle verfügbaren Kräfte aus Medizin, Forschung und Wirtschaft einbindet, alle anhört und die besten Ideen mit Verantwortungsbewusstsein und Verhältnismäßigkeit herausfiltert und konsequent umsetzt. Mit dieser Meinung bin ich nicht alleine.
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