Wenn man sich zurückerinnert, war die Besetzung von wesentlichen öffentlichen und politischen Positionen von den Regierenden stets insbesondere dazu benutzt worden, die eigene Klientel mit lukrativen und einflussreichen Posten zu versorgen. Das war doch gängige Praxis. Man erinnere sich nur an die lange Zeit der SPÖ-Alleinregierung, wo Österreich rot gefärbt wurde. Heute wird die gleiche Vorgangsweise als Postenschacher verteufelt, wobei es einige besonders schmerzt, dass sie nicht mehr am Futtertrog sitzen. Hätte es damals schon die Kommunikationsmittel mit der Zurückverfolgung des schriftlichen und mündlichen Verkehrs wie heute gegeben (SMS, Festplatten usw.) und könnte man diesen Verkehr noch reproduzieren, es wäre interessant, was da zutage gefördert werden würde (Interventionen, Dankesbotschaften usw.). Es wäre naiv anzunehmen, dass sich bei einem politischen Farbenwechsel die übliche Praxis ändern würde. Das zu behaupten grenzt doch an Heuchelei.