Keine Briefe
Deutsche Post streikt ab 2. Mai
Die Weichen für den Arbeitskampf sollen in einer Urabstimmung vom 25. bis 29. April gestellt werden. Ein Ergebnis soll am 30. April vorliegen. Verdi reagierte damit auf das Scheitern der Verhandlungen zu Arbeitszeit und Kündigungsschutz. Beide Seiten hatten sich in einem Verhandlungsmarathon nicht über ein Paket mit Lohn und Arbeitszeiten einigen können.
Die Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte, das Angebot der Post sei "unter dem Strich ein Minusgeschäft für die Beschäftigten", das sogar zu einem Wegfall von 12.500 Arbeitsplätzen führen könne.
Die Offerte der Post sei "eine mutwillige Provokation eines Arbeitskampfes", hatte Verdi-Sprecher Günther Isemeyer unmittelbar nach den Verhandlungen gesagt. Verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn, einen Kündigungsschutz bis Mitte 2011 und den Verzicht der Post auf Arbeitszeitverlängerungen.
Postler sollen länger arbeiten
Die Deutsche Post hatte nach eigenen Angaben zuletzt eine Gehaltserhöhung um rund 5,5 Prozent in den kommenden zwei Jahren und eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Juni 2011 angeboten. Im Gegenzug beharrte das Unternehmen auf der Erhöhung der Arbeitszeiten bei den Tarifangestellten. Die 130.000 Mitarbeiter sollten demnach künftig eine halbe Stunde pro Woche länger arbeiten. Die Wochenarbeitszeit der 55.000 Beamten, die seit Anfang April 41 Stunden pro Woche beträgt, soll jedoch um eine Stunde zurückgehen. Verdi will die Arbeitszeit für die Post-Beamten allerdings auf 38,5 Stunden pro Woche festschreiben.
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