Umweltfalle

Achtung, Kostenüberraschung in Deutschland!

Motor
13.03.2008 13:51
Oster-Reisende aufgepasst: Auch österreichische Pkw brauchen in Deutschland eine Feinstaubplakette, wenn sie die Innenstadt deutscher Städte besuchen wollen, in denen bereits die sogenannten "Umweltzonen" gelten. "Man kann sich diese Plakette leider nicht in Österreich ausstellen lassen, jedoch übers Internet bestellen. Nur muss man dabei aufpassen, nicht Preistreibern zum Opfer zu fallen", warnt Alexandra Goga vom ARBÖ-Informationsdienst.
(Bild: kmm)

Ohne so eine Umweltplakette kann man derzeit mit dem Auto auf keinen Fall in den inneren Kern folgender zehn deutscher Städte hineinfahren, ohne eine Geldstrafe von 40 Euro zu riskieren: Berlin, Hannover, Köln, Stuttgart, Tübingen, Mannheim, Schwäbisch-Gmünd, Ludwigsburg, Leonberg und Ilsfeld (im Laufe des Jahres sollen weitere wichtige Städte dazukommen, zum Beispiel München ab 1. Oktober). Das Gute: Hat man einmal eine Umweltplakette beschafft, gilt sie ein für alle Mal in allen deutschen Umweltzonen und nicht nur für eine einzige Innenstadt.

Alte Schüsseln bleiben draußen
Keine Chance auf eine Umweltplakette hat man jedenfalls für alle Pkw, die älter als 13 Jahre sind (Euro-Klasse 1 oder noch schlechter bzw. erstmals vor dem 1. Jänner 1995 zugelassen). Für alle anderen PKW gibt es entweder rote, gelbe oder grüne Plaketten, je nach Euro-Klasse. Rot gibts für Euro-Klasse 2 (zwischen 1. Jänner 1995 und 31. Dezember 2000 zugelassen), gelb für die Euro-Klasse 3 (zwischen 1. Jänner 2001 und 31. Dezember 2005 zugelassen) und grün für die Euro-Klasse 4 (seit 1. Jänner 2006 zugelassen). 

Momentan spielt es keine Rolle, welche Farbe die Plakette hat. Hauptsache, sie pickt. Sollten die Feinstaubbestimmungen in Deutschland sich verschärfen, wäre es allerdings möglich, dass auch die roten Plakettenträger draußen bleiben müssen. Aber das ist Zukunftsmusik. Wohin genau die Umweltplakette geklebt werden muss, ist gesetztlich nicht vorgeschrieben."Empfohlen wird jedoch, sie auf der Windschutzscheibe vorne rechts unten zu kleben.

Trotz der Bemühungen der heimischen Kfz-Wirtschaft war es nicht möglich, die für Deutschland nötigen Umweltplaketten in Österreich auszustellen. Nicht einmal an den Grenzübergängen kann man sie besorgen. Wer weder Geduld noch Zeit hat, sie vor Ort in Deutschland bei den dafür ermächtigten 30.000 Kfz-Werkstätten bzw. bei den befugten Prüfstätten wie TÜV oder Dekra für fünf bis sieben Euro zu besorgen, kann sie auch übers Internet bestellen. Städte wie Berlin bieten dieses Service zu einem ähnlichen Preis per E-Mail an, wobei man aber zwei bis sieben Wochen auf die Plakette warten muss. Schneller geht es bei privaten Internet-Servicestellen. Der ARBÖ empfiehlt etwa den TÜV SÜD, wo man auf Antrag das Umweltzonen-Pickerl nach Hause geschickt bekommt. Den Antrag dafür kann man sich aus dem Internet herunterladen (siehe Infobox). Der Preis für das Pickerl inklusive Versand beträgt 15 Euro. Das ist zwar teurer als die vor Ort ausgestellten Umweltzonen-Pickerln, aber noch billiger als manch andere Internet-Anbieter, die dafür bis zu 39,90 Euro verlangen. 

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(Bild: KMM)



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