Binoche verzaubert

Steve Carell ist “Dan – Mitten im Leben”

Kino
19.03.2008 08:34
Die Koketterie des Zufalls ringt dem Leben die aberwitzigsten Zufälle ab. Und manchmal bedarf es nur einer kleinen Herzrhythmusstörung, um zu wissen: It's Amore! Wenn Frau in einem Buchladen auf ein belesenes Exemplar Mann trifft, ist dies kein schlechter Anfang für einen Flirt. Pikanterweise muss Marie (Juliette Binoche) noch am selben Abend feststellen, dass der verwitwete, überaus charmante Kolumnist Dan - Steve Carell - just der Bruder ihres aktuellen Freundes Mitch - Dane Cook - ist. Doch da sitzen die drei längst in der Falle einer US-amerikanischen Großfamilie, die sich zum jährlichen Clantreffen in einem Strandhaus auf Rhode Island zusammengerottet hat. "Dan - Mitten im Leben" - ein Härtetest in Sachen Liebe.

Tiefbitterschokoladenbraun der Schmelz ihres Blicks, der Teint so perfekt, wie es einer Lancome-Beauty-Ambassadrice gebührt. Zarte Wangenglut - und ein ganz leises Lächeln, das sinnlich auf ihren Lippen träumt. Ein Lächeln, das Regisseure zu Gefangenen macht. Weil sie sich der Magie dieses Gesichts nicht entziehen können. Juliette Binoche verzaubert.

Als Marie in der brandneuen Romanze "Dan - Mitten im Leben", (Regie führt Peter Hedges) kann sie ihr komödiantisches Talent ausleben. Juliette, die Wandelbare, die sich als verwahrloste Clocharde in Leos Carax "Die Liebenden von Pont Neuf" einer Amour fou bis zum Wahnsinn ausflieferte, die als fast pathologisch selbstlose Krankenschwester in Anthony Minghellas "Der englische Patient" Filmgeschichte schrieb und als hemmungslose Geliebte ihres künftigen Schwiegervaters in Louis Malles "Verhängnis" Eros, Liebe und Tod zum verstörenden Reigen verknüpfte.

Die Oscar-prämierte französische Actrice Juliette Binoche, die als süße Konfiserie-Fee in "Chocolat" Kinobesucher weltweit in ein selig machendes Zuckerkoma trieb und für Michael Haneke in" Code Inconnu" und "Cache" vor der Kamera stand, überrascht in der hinreißend romantischen Liebeskomödie erneut. Und zwar auf intelligente, fröhliche und gar nicht so melancholische Weise.

Von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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