Retter im Einsatz

Der Skiwinter fordert seine ersten Opfer

Österreich
19.11.2007 10:43
Der frühe Start der Skisaison in einigen Gebieten Österreichs hat am Wochenende prompt die ersten Verletzten auf und abseits der Pisten gefordert. Im Salzburger Pongau verletzte sich ein 14-jähriger Schüler beim Snowboarden schwer, im Montafon in Vorarlberg verunglückten ein 21 Jahre alter einheimischer Skifahrer sowie ein 14-jähriger Vorarlberger bei einem Sprung mit seinen Big Foots. Tiroler Bergretter mussten verirrte Deutsche bergen, bei Mellau im Bregenzerwald lösten drei deutsche Skitouristen einen Sucheinsatz aus.

Die drei Männer im Alter von 24 bis 26 Jahren hatten die Sperre einer Abfahrt missachtet und sich im freien Gelände verirrt. Sie wurden unverletzt geborgen. Die Deutschen gehörten einer fünfköpfigen Gruppe an, die einen Skitag in Mellau verbracht hatte. Gegen 16.00 Uhr trennten sie sich. Während zwei Mitglieder die Familienabfahrt benutzten, wollten die drei anderen die noch nicht freigegebene Skiroute 11 abfahren. Als sie im Mellental nicht mehr weiterkamen, verständigten sie per Handy ihre Kollegen, die wiederum die Bergbahnen Mellau alarmierten.

Hubschrauber-Einsätze im Montafon
Seine ersten Einsätze der Wintersaison hatte am Samstag der Rettungshubschrauber C8 im Montafon zu bestreiten: Am Hochjoch war ein 21 Jahre alter einheimischer Skifahrer verunglückt, am Golm ein 14-jähriger Vorarlberger bei einem Sprung mit seinen Big Foots. Beide mussten ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen werden.

Im Montafon hatten sich drei Skigebiete dazu entschieden, bereits dieses Wochenende zu öffnen. Auch im Bregenzerwald, am Bödele und im Laternsertal starteten mehrere Skigebiete, den Vollbetrieb wollen die meisten allerdings erst im Dezember aufnehmen. Bei traumhaftem Winterwetter waren am Samstag bereits mehrere tausend Skifahrer auf den Vorarlberger Pisten unterwegs.

Schüler verletzte sich beim Snowboarden
Schwere Verletzungen an den Beinen zog sich ein 14-jähriger Schüler aus Berndorf (Flachgau) am Samstag beim Snowboarden in Werfenweng im Salzburger Pongau zu. Der Jugendliche war abseits der gesicherten Piste in Richtung Zaglau von einer gut präparierten Forststraße abgekommen und über eine steil abfallende Böschung in den angrenzenden Wald gestürzt.

Der Vater des 14-Jährigen verständigte die Rettung und half seinem Sohn bis zum Eintreffen des Notarztes. Der Verletzte wurde von der Besatzung des Rettungshubschraubers C6 und der Bergrettung Werfen geborgen und anschließend ins Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen, teilte die Polizei mit.

Snowboarder bleibt im Neuschnee stecken
Auch in Abtenau musste am Samstag die Bergrettung ausrücken, um einem Snowboarder zu Hilfe zu kommen: Ein 20-jähriger Halleiner hatte bei der Abfahrt vom Hornspitz in Russbach die gesicherte Piste verlassen und war im sogenannten Neffgraben im tiefen Neuschnee stecken geblieben.

Ein 21-jähriger Freund, der mit dem Halleiner unterwegs gewesen war, schaffte es, mit seinem Snowboard bis zur Talstation abzufahren. Er verständigte die Betriebsleitung der Liftgesellschaft. Gegen 17.30 Uhr wurde der Snowboarder unterkühlt, aber unverletzt von der Bergrettung ins Tal gebracht.

Tiroler Bergretter bergen verirrte Deutsche
Mit Unterkühlungen haben am Samstag vier deutsche Skifahrer und Snowboarder im Tiroler Außerfern einen Ausflug ins freie Gelände überstanden. Als das Quartett nicht mehr weiter konnte, verständigte es über Handy die Polizei, Bergretter brachten die Urlauber ins Tal.

Die Touristen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren waren bei Höfen im Bereich Hahnenkamm unterwegs und verließen gegen 15.00 Uhr die gesicherte Piste, um im freien Gelände talwärts zu fahren. Im immer unwegsamer werdenden Gelände kam einer der Burschen mit seinem Snowboard zu Sturz und konnte sich nicht mehr aus dem tiefen Neuschnee befreien. Während ein Begleiter bei dem Gestürzten blieb, fuhren die beiden anderen ins Tal, um Hilfe zu holen. Im immer steiler werdenden Gelände konnten auch sie sich bald nicht mehr weiter bewegen, weshalb sie gegen 18.00 Uhr die Polizei in Reutte anriefen.

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