"Wir werden die Strafe bezahlen, aber ein bitterer Beigeschmack bleibt auf alle Fälle", ist Mutter Alexandra Pfeiffer (43) aus Elixhausen sauer auf die Behörden. "Haben die Beamten denn überhaupt kein Mitgefühl?"
Was war passiert? Am 29. September war Sohn Patrick (17) am Rudolfskai unterwegs. Gegen zwei Uhr früh bestellte er sich ein Taxi und wartete am Radweg vor der Lokalmeile. Plötzlich schlug ihn aus heiterem Himmel ein 24-jähriger Mann nieder, trat ihm mit den Füßen ins Gesicht und in die Rippen. "Zum Glück kamen sofort Passanten und die Polizei zu Hilfe", erinnert sie Patrick. Dennoch: Zwei Tage lang musste der Lehrling im Spital bleiben, war dazu eine Woche im Krankenstand.
Strafe wegen Radwegbenützung
Und als ob das nicht schon genug wäre: Einen Monat später kam ein Brief aus der Polizeidirektion mit einer Strafverfügung über 100 Euro. Patricks Vergehen: "Sie haben als Fußgänger den Radweg benützt, obwohl auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Gehsteig vorhanden war."
Nicht nur das: "Der Beamte hat uns mitgeteilt, dass den Brief auch alle diejenigen bekommen, die Patrick nach der wüsten Attacke geholfen habe", ist Mutter Alexandra völlig perplex. Ihr Urteil: "Offensichtlich wird nicht nachgedacht, sondern nur blind das Gesetz exekutiert..."
von Max Grill; Symbolbild, Foto: Andi Schiel
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