Zwei Banküberfälle auf einen Schlag wurden in der Steiermark geklärt, einer der mutmaßlichen Räuber wurde in Velden, wo er gekellnert hatte, festgenommen. Hinter den Coups steckt die Spielergang, deren Idol eine mit Bart vermummte Räuberin war.
Tatort eins geriet am 21. August 2015 ins Visier der Verdächtigen, die sich wegen ihrer Spielsucht kennengelernt hatten und ständig unter Geldnot litten: Ein 57-Jähriger stiftete daher seinen Freund (32) an, die Bank-Filiale in Vasoldsberg zu überfallen. Er selber wäre körperlich nicht dazu fähig, dafür sorgte er für die benötigten Utensilien. So betrat der 32-Jährige aus der Gleisdorfer Gegend das Geldinstitut mit einem Messer in der Hand - die Spielzeugpistole von seinem Freund benutzte er nicht -, forderte Geld, flüchtete zu Fuß und per Auto und entsorgte Teile seiner Kleidung.
Der mutmaßliche Räuber fuhr zum Anwesen des 57-Jährigen, wo sich ein weiterer Bekannter (63) befand. Der stellte ihm ein neues Auto und eine Unterkunft zur Verfügung. Später ging der 32-Jährige als Kellner auf Saison und wurde dann in Velden festgenommen.
Tatort zwei war eine Bank in Gleisdorf - am Faschingsdienstag 2017. Zur Truppe zählte auch ein 36-Jähriger, ebenso spielsüchtig, der in einem Grazer Casino jene damals noch polizeilich gesuchte Frau erkannte, die mit Bart verkleidet zwei Banküberfälle begangen hatte - sein Vorbild! Der 57-Jährige soll mit seinem jüngeren Kollegen zur Bank gefahren sein. Mit einer Opa-Maske betrat der 36-Jährige die Filiale und flüchtete mit seinem Kumpel. Die Beute, ein fünfstelliger Betrag, war binnen 48 Stunden verspielt. Nun sitzen alle bis auf den 63-Jährigen in Haft.
Monika Krisper, Kronen Zeitung
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