Im Mai war Spatenstich, jetzt erfolgte die Gleichenfeier, im Sommer soll alles fertig sein: Der Bauplan für die neue Sternwarte am Haunsberg liegt voll in der Zeit. 2,4 Millionen Euro fließen in das moderne Observatorium. 700.000 Euro kommen dabei vom Land, mehr als eine Millionen Euro von großzügigen Großspendern.
Ein Unternehmerpaar aus dem Flachgau, das mitunter schon im Elektroauto rundum die Welt gefahren ist, zeigte sich sehr spendabel bei der Sternwarte: Gut die Hälfte der 2,4 Millionen Euro hat es beglichen. Ohne diese Zuwendung wäre das moderne Observatorium nur eine Sternschnuppe geblieben. Der Rest wird von Stadt und Land Salzburg, den Umlandgemeinden Nußdorf, Obertrum und Anthering sowie der Salzburg AG getragen. Das Grundstück wird von der Familie Mayr-Melnhof bereitgestellt. Am Mittwoch war große Gleichenfeier, das Richtfest anlässlich der Fertigstellung des Rohbaus. "Wir liegen voll im Plan, das Wetter hat für uns gespielt", sagte dabei Architekt Christian Hofmann. Der Baubeginn war im Mai, im Sommer 2018 soll dann die feierliche Eröffnung sein.
Für ein Observatorium, das zum 30-Jahre-Jubiläum dann den Hightech-Blick in den Himmel eröffnet.1988 wurde die Sternwarte am Voggenberg gebaut. Damals eine Holzhütte, fast einem Schrebergarten-Hüttl ähnlich, mit einem Dach, das sich für das Teleskop öffnen ließ. 60.000 Besuchern eröffnete sich seither der faszinierende Blick in die Stern und auf das Sonnensystem. Der Bau des Observatoriums ist auch ein Meilenstein für das Haus der Natur, das als Bauherr und späterer Eigentümer der Liegenschaft fungiert. "Die neue Sternwarte wird nicht nur ein Ort für Wissenschaft und Forschung, sondern stellt auch - ganz der Tradition des Museums folgend - ihren Bildungs- und gesellschaftlichen Auftrag in den Fokus", so Haus-der-Natur-Chef Norbert Winding.
150 Gästen wird die neue Sternwarte hinter dem Gasthaus zur Kaiserbuche in Zukunft Platz bieten. Vier Meter misst alleine das Haupt-Teleskop vom Astro-Service-Austria aus Linz, das über eine 300-fache Vergrößerung verfügt. Insgesamt hat die neue Sternwarte zwei Kuppeln, zwei leistungsstarke Spiegelteleskope sowie Beobachtungsterrassen auf dem Dach. Dazu kommt ein kombinierter Vortrags- und Veranstaltungssaal mit audiovisueller Medienausstattung inklusive Direktübertragung von Bildern der Teleskope, das alles barrierefrei und mit nachhaltiger Energieversorgung. "Wir haben ein modernes Energiekonzept mit Wärmepumpe und Photovoltaik geplant", so Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter.
Max Grill, Kronen Zeitung
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