Wien als Drehscheibe

Drogen, Waffen, “Blüten”: Razzien auf 11 Flughäfen

Österreich
28.07.2017 17:46

Österreich wird immer mehr zur Drehscheibe für den illegalen Drogen- und Waffenhandel. Polizei und Zoll gehen rigoros dagegen vor. Auf dem Flughafen Wien-Schwechat wird jeder Brief, jedes Paket geprüft. In der Nacht auf Samstag gab es eine Großaktion auf elf europäischen Airports.

Österreich, Tschechien, Kosovo, Portugal, Spanien, Schweiz und Deutschland - das vierte Mal in Folge rückten am Freitag Drogenfahnder und Zollbeamte mit ihren Hunden aus. Ihr Ziel: Drogen- und Waffenschmuggel im Keim zu ersticken. Ein Gewaltakt, wie sich beim "Krone"-Lokalaugenschein auf dem Flughafen Wien-Schwechat zeigte.

"In nur einer Stunde 50 Packerln"
Denn jeder Rundgang mit den Spürhunden im Zolllager war ein Treffer: "In guten Zeiten haben wir in nur einer Stunde 50 Packerln voller Suchtmittel sichergestellt." Das illegale Geschäft via Post- und Frachtverkehr boomt mehr denn je - Wien wird zu einer immer stärker werdenden Drehscheibe. Dieter Csefan, Suchtmittelleiter im Bundeskriminalamt: "Hinter jedem Paket verbirgt sich ein Drogenhändler, den wir überführen müssen."

Drogen via Darknet geordert
Einer davon sitzt in St. Pölten in U-Haft. Der 26-jährige Oberösterreicher ist amtsbekannt. Er bestellte sich auf der "dunklen Seite" des Internet, dem sogenannten Darknet, Heroin und Amphetamine. Schicken ließ er sich die "heiße Ware" über den Flughafen Wien direkt in ein Pressbaumer Therapiezentrum (ihm wurde "Therapie statt Strafe" gewährt) - dort soll er einen florierenden Drogenhandel aufgezogen haben.

Hunde fanden Waffe
Doch das ist nicht der einzige Erfolg des Projektes: Wie berichtet, erschnüffelten Hunde eine Walther-PPK-Pistole auf dem Flughafen-WC. Diese führte zum deutschen "Terror-Offizier" Franco A., der eine Todesliste für Politiker angelegt hatte.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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