Abgas-Überraschung

Studie: VW baut die saubersten Diesel-Autos

Motor
20.09.2016 12:11

Volkswagen büßt seit einem Jahr Länge mal Breite für die Manipulation bei den Dieselabgasen. Doch einer großangelegten Studie zufolge sind die Wolfsburger Selbstzünder im Vergleich der Mitbewerber absolute Saubermänner. Nur haben die anderen die Abgastests geschickter (und offenbar legal) beeinflusst.

(Bild: kmm)

Im realen Fahrbetrieb stoßen die Dieselmodelle von Fiat und Suzuki die größten Mengen an Stickoxid aus. Das geht aus einer Studie der Umweltschutzorganisation "Transport & Environment" hervor, die nun veröffentlicht wurde - anlässlich des Bekanntwerdens des VW-Dieselskandals vor einem Jahr. Die Fahrzeuge des Wolfsburger Konzerns schneiden im Vergleich aktueller Euro-6-Modelle am besten ab.

Nur VW und Skoda im Bereich künftiger Limits
Trotzdem emittieren selbst die in der Studie berücksichtigten Modelle von VW in der Praxis noch fast doppelt so viel NOx wie beim Grenzwert vorgesehen. Das würde allerdings knapp reichen, um die für September 2017 vorgeschriebenen Tests im realen Straßenverkehr zu bestehen. Dort ist zunächst eine Abweichung um den Faktor 2,1 vom Labor-Grenzwert gestattet. Auch Skoda käme laut der T&E-Untersuchung noch in diesen Bereich, alle anderen Marken lägen weit darüber.

Bei den getesteten Autos von Suzuki und Fiat wird der Euro-6-Grenzwert um das 15,1-Fache überschritten. Kaum besser ist es bei Renault-Nissan, mit einer Abweichung um das 14,4-Fache. In der Schlechtesten-Liste folgen Opel, Hyundai, Mercedes, Kia und Ford. Etwas anders sieht das Bild bei den ebenfalls untersuchten Euro-5-Modellen aus. Dort stellten Seat, Honda und BMW/Mini die saubersten Fahrzeuge mit Abweichungen um etwa den Faktor 3. Die größten Differenzen zum Grenzwert zeigen Modelle von Hyundai (7,2), Land Rover (7,6) und Dacia/Renault (7,9).

Grundlage für die Einstufung der Hersteller waren jeweils Untersuchungen von Behörden und Organisationen, die die Regierungen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien nach dem Bekanntwerden des VW-Skandals haben machen lassen. Insgesamt sind die Daten von 230 Diesel-Pkws in den T&E-Bericht eingeflossen.

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(Bild: kmm)



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