Mehr als 100 Passagiere steckten am Wochenende im "Salamander" der Schneebergbahnen fest. Der Zug war nach einem technischen Defekt mitten in einem Tunnel stehen geblieben. Mehrere Gäste öffneten in Panik die Türen und liefen ins Freie. "Wir hatten schreckliche Angst, es war fürchterlich", so eine Augenzeugin.
Dramatische Szenen spielten sich am Sonntag auf dem Schneeberg ab. Die Passagiere des sogenannten Salamanders mussten im Tunnel aussteigen und sich in Sicherheit bringen. Dabei sind die Fahrgäste über Sitze zu den Ausgängen geklettert und zur Bergstation gelaufen. "Der Zugführer meinte bloß, dass die Leute entweder aussteigen sollen oder auf das Abschleppen warten können. Er war offenbar heillos überfordert", beschwert sich ein betroffener Passagier. Für Doris Handler aus Mödling wurde just ein 20-Jahre-Jubiläum am Berg zum Verhängnis: "Unsere Gruppe wollte nach langer Zeit wieder gemeinsam auf den Berg. Und dann passiert das. Da kann man nur von Schicksal sprechen."
Wie viele andere fordert die 46-Jährige jetzt Schadenersatz für die Zugfahrt. Dies wird von der Landesverkehrsgesellschaft bestätigt: "Es war ein technischer Defekt. Die Gäste sollen sich bei uns melden, sie erhalten die Hälfte des Fahrpreises zurück", so eine Sprecherin. Für geschockte Kunden wohl ein schwacher Trost.
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