Ende einer Ära

Aus Imster Kloster wird ein Caritas-Zentrum

Tirol
12.07.2016 09:56

Eine 350-jährige Geschichte geht in Imst zu Ende. Es ist die Geschichte der Imster Kapuziner. Die Gemeinschaft wird aufgelöst. Nun ist klar, wie das Kloster in Zukunft genutzt wird. Die Caritas zieht mit ihren Beratungsstellen ein. Die Klosterkirche wird von der Pfarre betreut. Bruder Josef bleibt den Imstern erhalten.

Zwei Brüder lebten zuletzt noch im Kloster. Während sein Mitbruder Markus nach Vorarlberg übersiedelt, wird Bruder Josef weiterhin in Imst Aufgaben in der Seelsorge übernehmen.

Offiziell wird das Kapuziner-Kloster Ende August aufgelöst. Jetzt ist man sich mit der Diözese Innsbruck über die Nachnutzung einig geworden. In Form eines Leihvertrages wird ab 1. September die Caritas das Kloster nutzen. "Die Leihgabe eröffnet neue Möglichkeiten, unsere sozialen Dienste in der Region gesammelt unterzubringen", führt Caritas-Direktor Georg Schärmer aus. Konkret werden die Sozial- und die Demenzberatung, die Familienhilfe und das Lerncafé ins Kloster einziehen. Schärmer: "Es gibt auch die Idee, Krisenwohnplätze zu schaffen. Ob das realisierbar ist, werden die Planungen der nächsten Monate zeigen."

Auch Siebert Lech, Provinzial der Kapuziner für Österreich und Südtirol, ist zufrieden mit der jetzigen Lösung: "Mit der Caritas haben wir eine kirchlich-soziale Organisation gefunden, die hier in Imst unser Wirken fortführen kann. Soziale Anliegen entsprechen dem franziskanischen Geist unserer Gemeinschaft."

Abschiedsfest am 28. August

Am 28. August findet in der Kapuzinerkirche die Abschiedsfeier statt. 350 Jahre gehörte die Gemeinschaft zum Leben in Imst. Der Grundstein für das Kloster wurde 1679 gelegt. Aber schon Jahre davor lebten Kapuziner im Hospiz bei der Kirche des hl. Johannes. Bei einem Großbrand wurde das Kloster 1822 zerstört. Es wurde wieder aufgebaut und war später viele Jahre ein Zentrum für die Grundausbildung der Kapuziner.

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