Das eigene Zuhause birgt für Kinder unter sechs Jahren die größte Gefahrenquelle - seien es nun Omas Tabletten, die mit Zuckerln verwechselt werden, das offene Fenster, das die Neugierde steigert oder eine Steckdose, die zum Hineingreifen einlädt. Ein Kindergarten-Projekt vom Verein Große schützen Kleine soll bereits bei den Jüngsten ansetzen und für Prävention sorgen.
"Nein Popolina, tu das nicht!", warnten 320 Kinder am Dienstag im Grazer Orpheum lauthals die leichtsinnige Clownin Popolina, als sie mit einem Fön in die Badewanne steigt. Auch, als sie Omas Tabletten schlucken will, ertönt lautes Schreien. Dass schon die Kleinsten wissen, dass so etwas verheerend enden kann, ist dem Projekt "BärenSicher. BärenStark. Sei auch du ein Sicherheitsbär" vom Verein Große schützen Kleine zu verdanken. Bei Kindern unter sechs Jahren dominiert laut dem Verein das eigene Heim als häufigster Unfallort. Aber: "Erfolgreiche Unfallverhütung heißt nicht, Kinder unter dem Glassturz aufwachsen zu lassen", weiß Holger Till, Präsident des Vereins und Vorstand an der Grazer Uni-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie.
Im Vorfeld erhielten die Kindergärten Materialien, unter anderem Handpuppen und Spiele, die es den Pädagoginnen erleichterten, den Kindern Gefahrenquellen zu erklären. Welche Früchte sind giftig, darf ich mich aus dem offenen Fenster lehnen, wo ist überall Strom drin - alles Themen, die erarbeitet wurden. Zum Finale ist dann Clownin Popolina höchstpersönlich in den Kindergarten gekommen! Die AUVA unterstützt das Projekt weiterhin. Rund 1000 Buben und Mädchen konnten bereits mitmachen.
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