Geschwollene Beine

Testen Sie Ihre Venengesundheit!

Gesund
27.05.2016 16:00

Wenn die Beine oft müde und geschwollen sind, wird das meist nicht ernst genommen. In der Folge drohen ernste Krankheiten.

Venenerkrankungen liegen leider im Trend! Beinahe die Hälfte der Bevölkerung leidet daran, vor allem Frauen. In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu einer deutlichen Zunahme der Erkrankungen dieses Systems geschuldet durch unseren modernen Lebensstil.

Kaum Bewegung, Übergewicht, Zigarettenrauchen, langes Stehen und Sitzen sind gemeinsam mit der Schwerkraft als "Feinde" gesunder Venen anzusehen. Auch familiäre Veranlagung, Schwangerschaften, Hormoneinnahme oder eine vorangegangene Thrombose können sie beeinträchtigen.

Was versteht man unter Venenschwäche?
Abends müde Beine und geschwollene Knöchel - diese Symptome deuten darauf hin, dass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. "Normalerweise sorgen diese Ventile dafür, dass das Blut in den Beinen nicht Richtung Fuß absackt, sondern zum Herzen zurück fließt. Bei 'ausgeleierten' Klappen funktioniert das nicht mehr, Blut staut sich. Flüssigkeit tritt in das angrenzende Gewebe aus, die Haut wird schlechter mit Nährstoffen versorgt", erläutert Univ.-Prof. Dr. Gerit-Holger Schernthaner, Universitätsklinik für Innere Medizin II, AKH Wien und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Internistische Angiologie.

Wie kommt es zu Krampfadern?
Schließen die Venenklappen - wie eben auseinandergesetzt - nicht mehr und dehnen sich die Beinvenen durch eine angeborene Bindegewebsschwäche übermäßig aus, füllt sich das Röhrensystem stark mit Blut. Das nennt man Varizen, im Volksmund auch "Krampfadern". Diese krankhaft erweiterten Venen mit veränderter Wand und Schädigung der Klappen führen zu einer Flussumkehr und Rückstau des Blutes.

Was hat das mit einer Lungenembolie zu tun?
Kommt es in einer tiefen Bein- oder Beckenvene zur Bildung eines Gerinnsels (Thrombus), welche das Gefäß teilweise oder vollständig verschließt, spricht man von einer tiefen Beinvenenthrombose.

Risikofaktoren sind u. a.: herabgesetzte Geschwindigkeit der Blutströmung durch zuvor erwähnte Krampfadern, Gerinnungsstörungen, "Austrocknung" durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr oder starker Bewegungsmangel (etwa nach einer Operation, langes Sitzen im Flugzeug).

Bestandteile des Gerinnsels können sich lösen und in die Lunge gelangen. Dort rufen Sie durch die Verstopfung eines Blutgefäßes eine Lungenembolie hervor. Es droht dann Herzversagen und schlimmstenfalls der Tod!

Wie erkenne ich eine Beinvenenthrombose?
Typische Beschwerden sind: Schwellung des betroffenen Beins aufgrund des Blutstaus, Spannungsgefühl, Rötung, Überwärmung, Schmerzen im Bereich der Wade, manchmal im gesamten Gehwerkzeug. Bei einer Lungenembolie ist Atemnot das vorherrschende Symptom.

Kann man eine Reisethrombose verhindern?
Vorbeugend hilft meist ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung der Gliedmaßen. Immer wieder aufstehen, auf die Zehen stellen, Füße kreisen etc. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen wird eventuell auch durch den Arzt empfohlen. Bei Menschen mit hohem Thromboserisiko kann vor Langstreckenflügen die zusätzliche Gabe eines blutverdünnenden Medikaments notwendig sein.

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