Bis zu 500 pro Monat

Tirol braucht Tausende weitere Asylplätze

Tirol
13.01.2016 09:43

Die nicht enden wollenden Flüchtlingskrise hält die heimische Politik weiter auf Trab. In Tirol sind aktuell an die 6000 Asylwerber untergebracht - etwas weniger als die Hälfte davon im Großraum Innsbruck. Die Suche nach Quartieren läuft indes weiter auf Hochtouren. Glaubt man Prognosen, müssen allein heuer zusätzlich bis zu 6000 Asylplätze geschaffen werden.

"Wir sind in Tirol für alle Eventualitäten gerüstet und stellen uns unserer sozialen und rechtlichen Verantwortung." Und: "Wir haben unser Möglichstes getan und werden allen neu ankommenden Flüchtlingen eine Unterkunft und Versorgung bieten." LH Günther Platter und Soziallandesrätin Christine Baur versprühten angesichts der andauernden Flüchtlingskrise schon im Herbst viel Optimismus. Seither sind die Herausforderungen nicht kleiner geworden - im Gegenteil. Abgesehen von den Tausenden Transitflüchtlingen läuft die Suche nach Unterkünften für jene, die hier bleiben wollen, weiter auf Hochtouren.

Über 2700 Asylwerber im Großraum Innsbruck

Aktuell (Stand von Montag Abend) sind laut Tiroler Soziale Dienste hierzulande über 5900 Asylwerber in 150 Quartieren untergebracht. Die Quote sei damit zu 89 Prozent erfüllt. Was die Aufteilung dieser Schutzsuchenden nach Bezirken anbelangt, so haben etwas weniger als die Hälfte davon im Großraum Innsbruck ihr (zumindest vorübergehendes) Zuhause gefunden - 1903 in der Landeshauptstadt und 801 im Bezirk Innsbruck-Land. Es folgen die Bezirke Kufstein (676 Asylwerber), Imst (388), Schwaz (341), Lienz (245), Landeck (234), Reutte (194) sowie Kitzbühel (167).

In 130 Tiroler Gemeinden leben aktuell Asylwerber

Wie sieht’s in den Tiroler Gemeinden aus? Die Statistik zeigt, dass derzeit in 130 Orten Asylwerber untergebracht sind. Gemeindeverbandschef Ernst Schöpf sieht darin kein Versäumnis - immerhin sei etwa eine vernünftige Betreuung in den hintersten Tälern schlichtweg unmöglich, außerdem fehle es oft an Platz (siehe Interview). Ähnlich sieht es LR Baur, die weiterhin eng mit den Gemeinden zusammenarbeiten will: "Oft wäre uns geholfen, würden sich mehrere Orte zusammentun. Außerdem wäre es toll, wenn sich Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern mehr mit dieser Thematik beschäftigen würden. Hier gibt es noch weiße Flecken auf der Karte."

Bis Ende des Jahres bis zu 12.000 Asylplätze?

Eines ist wohl gewiss: So schnell wird die Flüchtlingswelle nicht abreißen. Daher braucht es auch weitere Unterkünfte. LR Baur rechnet damit, dass in Tirol heuer bis zu 4000 weitere Asylplätze geschaffen werden müssen. "Diese Prognose ist aber mit Vorsicht zu genießen." Von anderen Seiten heißt es, es brauche bis zu 6000 neue Plätze, sodass es am Ende des Jahres 12.000 Asylplätze geben könnte.

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