Attacke in Ungarn

Getretener Flüchtling will nun nach Österreich

Österreich
24.11.2015 12:40
Jener syrische Flüchtling, der im September an der serbisch-ungarischen Grenze von einer ungarischen Kamerafrau zu Fall gebracht worden war, hofft auf ein neues Leben in Österreich. Hier würde er gerne einen Fußballklub für junge Flüchtlinge gründen, sagte Osama Abdul Mohsen am Dienstag im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa".

"Mein Traum ist es, nach Österreich zu ziehen, oder auch nach Deutschland, weil Syrer dort gut aufgenommen werden und gut leben können. Ich träume davon, eine Fußballmannschaft aus jungen syrischen Athleten aufzubauen, die als Flüchtlinge in ganz Europa verteilt sind. Das Team soll eine Friedensbotschaft verbreiten", sagte Mohsen.

Der Syrer hält sich zurzeit mit seinen Söhnen Zaid (7) und Mohamed (17) im Madrider Vorort Getafe auf, wo er ein Fußballteam mit Spielern zwischen sieben und 18 Jahren trainiert. Das Angebot eines Jobs als Fußballtrainer kam von einem Ausbildungszentrum für Coaches in Getafe, nachdem die dortigen Verantwortlichen erfahren hatten, dass Mohsen in Syrien Trainer des syrischen Erstligisten Al-Fotuwa aus der Stadt Deir ez-Zor gewesen war.

Der Flüchtling, der nun in Turin einen Preis der Wohltätigkeitsorganisation "Ethik und Sport" erhielt, hofft, seine Familie wieder zusammenbringen zu können. Seine Frau und seine Tochter befinden sich noch im türkischen Mersin, wo die Familie zwei Jahre lang lebte.

Kamerafrau von Sender gefeuert
Die Aufnahmen von Mohsen, wie er mit einem seiner Kinder im Arm über ein absichtlich gestelltes Bein einer ungarischen Kamerafrau stürzte, hatten Anfang September weltweit für Empörung gesorgt. Die Journalistin wurde danach von ihrem Sender gefeuert.

Video aus dem Archiv: Kamerafrau tritt Flüchtling

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