Seen-Deal:

Ausschuss ortet Schaden von 22 Millionen

Kärnten
29.09.2015 16:53
Nach zwei Jahren, 40 Sitzungen und 52 befragten Personen hat Ausschussvorsitzende Barbara Lesjak nun den vorläufigen Endbericht zum Kärntner Seenskandal vorgelegt. Der ist zwar "nicht der große Knaller", wie Lesjak selbstkritisch meint, hat’s aber trotzdem in sich: Das einstige BZÖ unter Jörg Haider wird wie eine Räuberbande dargestellt - und auch SP und VP kriegen ihr Fett ab.

"Beharrlichkeit und Akribie brauchen Zeit! Und das hat sich ausgezahlt", freut sich die grüne Aufdeckerin Barbara Lesjak über den lange erwarteten Bericht zum U-Ausschuss, den sie für "wirklich gut" hält. Schließlich enthalte dieser nicht nur Schlussfolgerungen, dass der im Jahr 2007 an den ÖGB überwiesene Kaufpreis von 44 Millionen Euro für die drei Liegenschaften an Hafnersee, Maltschacher und Ossiacher See um bis zu 22 Millionen Euro zu hoch gewesen sei, sondern decke auch ein weiteres Korruptions- und Freunderlwirtschaftsgeflecht rund um den verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider auf.

"Haider war der Chef einer Räuberbande und er hatte Erfüllungsgehilfen wie Harald Dobernig und Stefan Petzner, seine Märchenerzähler", schießt Lesjak scharf. Dass die FP daher bereits angekündigt hat, dem Bericht nicht zuzustimmen, verwundert da wenig.

Aber auch Rot und Schwarz werden nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Zur Erinnerung: Sie haben beim Seenankauf ohne viel Kritik mitgestimmt.

Und welche Rolle die SP und der Gewerkschaftsbund samt der Bawag genau gespielt haben, muss die Korruptionsstaatsanwaltschaft nach dem Geständnis von Haiders Geldbotin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger ja erst aufklären. Lesjak: "Ich gehe davon aus, dass SP und VP sich ihrer Verantwortung stellen, aus den Fehlern lernen und sie nie mehr machen werden." Rücktritte erwarte sie aber keine.

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