"Aus formellen Gründen abgelehnt. Aus türkischer Sicht liegen die Voraussetzungen für eine Auslieferung nicht vor", hieß es im August 2013 aus dem heimischen Justizministerium. Schon damals konnten Rechtsexperten die Entscheidung nicht nachvollziehen. Sie kritisierten heftig, dass der österreichische Haftbefehl ignoriert, Mohamed M. einfach auf freien Fuß gesetzt wurde.
"Türken hatten ein großes Problem"
Jetzt, zwei Jahre und ein Hinrichtungsvideo später, will ein Insider den angeblich wahren Grund für die damalige Nicht-Auslieferung ans Licht bringen. "Die Türken hatten ein großes Problem: Neun ihrer Soldaten waren in der Gewalt des IS. Was ihnen wahrscheinlich egal gewesen wäre, hätten sich nicht auch zwei hochrangige Offiziere unter den Gefangenen befunden, die engste Verbindungen nach ganz oben hatten. Fast fünf Monate wurde mit den Terroristen verhandelt - bis es zum Tauschgeschäft kam", so der Insider zur "Krone".
Der angebliche Deal: Die neun Soldaten kamen frei, dafür durften 52 inhaftierte Dschihadisten - inklusive dem Austro-Propagandisten Mohamed M. - aus ihren türkischen Zellen spazieren und ungehindert die Grenze passieren, egal in welche Richtung.
Im heimischen Inneministerium habe man von diesem Gerücht bislang noch nichts gehört - mehr könne man dazu jetzt auch nicht sagen, hieß es.
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