Vorwurf an Türkei

Schmutziger IS-Deal statt Mohamed-Auslieferung?

Österreich
12.08.2015 16:44
Unfassbare Vorwürfe: Laut einem Insider ist der 2013 nahe der syrischen Grenze verhaftete Mohamed M. nicht an Österreich ausgeliefert worden, weil die Türken ihn für ein schmutziges Tauschgeschäft mit der Dschihadistenmiliz IS benötigt hätten - neun von den Terroristen gefangen gehaltene Soldaten gegen den Hassprediger und 51 weitere inhaftierte Islamisten.

"Aus formellen Gründen abgelehnt. Aus türkischer Sicht liegen die Voraussetzungen für eine Auslieferung nicht vor", hieß es im August 2013 aus dem heimischen Justizministerium. Schon damals konnten Rechtsexperten die Entscheidung nicht nachvollziehen. Sie kritisierten heftig, dass der österreichische Haftbefehl ignoriert, Mohamed M. einfach auf freien Fuß gesetzt wurde.

"Türken hatten ein großes Problem"
Jetzt, zwei Jahre und ein Hinrichtungsvideo später, will ein Insider den angeblich wahren Grund für die damalige Nicht-Auslieferung ans Licht bringen. "Die Türken hatten ein großes Problem: Neun ihrer Soldaten waren in der Gewalt des IS. Was ihnen wahrscheinlich egal gewesen wäre, hätten sich nicht auch zwei hochrangige Offiziere unter den Gefangenen befunden, die engste Verbindungen nach ganz oben hatten. Fast fünf Monate wurde mit den Terroristen verhandelt - bis es zum Tauschgeschäft kam", so der Insider zur "Krone".

Der angebliche Deal: Die neun Soldaten kamen frei, dafür durften 52 inhaftierte Dschihadisten - inklusive dem Austro-Propagandisten Mohamed M. - aus ihren türkischen Zellen spazieren und ungehindert die Grenze passieren, egal in welche Richtung.

Im heimischen Inneministerium habe man von diesem Gerücht bislang noch nichts gehört - mehr könne man dazu jetzt auch nicht sagen, hieß es.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele