Labor am Berg

Drohnen fliegen für Energieersparnis im Winter

Tirol
11.07.2015 15:11
Das leise Summen einer Drohne begleitete dieser Tage Wanderer, die am Wiedersbergerhorn in Alpbach unterwegs waren. Der Berg wird für zwei Jahre im Rahmen eines "alpS"-Projektes zum Natur-Labor. Konkret geht es um die zentimetergenaue Vermessung des Skigebiets, dies ermöglicht Energiekosten-Einsparung.

"Der Schlüssel zum Erfolg beim Energie sparen ist ein sinnvolles Schneemanagement", verrät Rainer Unger, der wissenschaftliche Betreuer von "alpS". Zunächst braucht man ein genaues Höhenmodell des Berges. Deshalb überflogen in den vergangenen Tagen Drohnen den Berg (im Winter Teil des Ski Juwels). Sie liefern viel exaktere Daten, als dies bisher möglich war. Die erhaltenen Luftbilder werden in 3D-Daten umgerechnet, damit man später exakt ermitteln kann, wo wie viel Schnee liegt.

Schneehöhe schwer abzuschätzen

"Selbst die besten Pistenraupenfahrer können nicht exakt abschätzen, wo die größten Schneereserven vorhanden sind", meint Christian Paar von der Firma Kässbohrer. In Zukunft leiten die errechneten GPS-Daten den Fahrer ohne Umwege zu den schneereichen Stellen.

Ersparnis bei Treibstoff

Wenn man bedenkt, dass ein Pistenfahrzeug gut 30 Liter Diesel in der Stunde benötigt, dann liegen die zukünftigen Einsparungspotentiale klar vor – erst recht, wenn viele Skigebiete diese Technik verwenden. Das Labor am Berg soll helfen, weitere Energie-Fragen zu klären. Das Liftunternehmen Doppelmayr prüft in Alpbach beispielsweise, ob es sinnvoll ist, Liftanlagen unterstützend mit Fotovoltaik zu betreiben. "Skifahren findet in der Natur statt", sagt der örtliche TVB-Geschäftsführer Markus Kofler dazu, "deshalb ist es toll, wenn alle Betreiber und Beteiligten einen Beitrag leisten, diese herrliche Natur zu schonen."

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