Bombe gezündet

Anschlag vereitelt: Tote und Verletzte in Luxor

Ausland
10.06.2015 16:52
Ägyptische Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben einen Selbstmordanschlag in der Touristenstadt Luxor vereitelt. Sicherheitskräfte hätten zwei Attentäter bei einem Schusswechsel nahe dem bekannten Karnak-Tempel getötet, hieß es. Mehrere Menschen seien bei dem Anschlagsversuch verletzt worden, Touristen seien jedoch nicht darunter. Zumindest ein Sprengsatz soll laut Medienberichten nahe dem beliebten Touristenziel detoniert sein, was die Behörden allerdings bislang noch nicht bestätigten.

Der Anschlag ereignete sich vor den antiken Tempeln von Karnak, die wie der Luxor-Tempel zum UNESCO-Weltkulturerbe und damit zu den Hauptzielen von Ägypten-Reisenden gehören. In übereinstimmenden Berichten war von drei Attentätern die Rede, über den genauen Verlauf gab es jedoch widersprüchliche Informationen.

Innenministerium: Zwei weitere Attentate vereitelt
So meldete die Nachrichtenagentur Mena unter Berufung auf einen Vertreter des Innenministeriums, die Angreifer hätten zunächst einen Touristenbus ins Visier genommen und seien dann unter Beschuss von Sicherheitskräften geraten. Das Innenministerium erklärte, Anschläge von zwei weiteren Attentätern vereitelt zu haben.

Augenzeugen berichteten dagegen, die drei Angreifer hätten versucht, eine Absperrung zu durchbrechen und in die Tempelanlage vorzudringen. Einer von ihnen habe sich in die Luft gesprengt, während sich die anderen beiden einen Schusswechsel mit dem Sicherheitspersonal geliefert hätten. Dabei sei einer getötet, der andere schwer verletzt worden.

Tempelanlage ist Touristenmagnet
Die größte ägyptische Tempelanlage im oberägyptischen Karnak nordöstlich von Luxor ist ein Touristenmagnet. Im Jahr 1997 war Luxor Schauplatz eines schweren Anschlags, als militante Islamisten vor dem Totentempel der Pharaonin Hatschepsut Dutzende Touristen erschossen.

Zu dem Anschlagversuch in Luxor bekannte sich zunächst niemand. Erst vergangene Woche hatten in der Nähe der weltberühmten Pyramiden von Gizeh bei Kairo Männer von einem Motorrad aus zwei Angehörige der Sicherheitskräfte erschossen.

Präsident geht hart gegen Muslimbruderschaft vor
Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen für das nordafrikanische Land, in dem Präsident Abdel Fattah al-Sisi mit harter Hand gegen die islamistische Muslimbruderschaft vorgeht. Radikale Moslems haben zuletzt bei Anschlägen auf Polizeiwachen und Militärkontrollpunkte Hunderte Menschen getötet.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele